SMA nimmt Stellung zu möglichen Cyber-Attacken

Alles, was vernetzt ist, lässt sich per Hacker-Angriff auch manipulieren oder lahm legen. PV-Anlagen und Wechselrichter sind dabei für Hacker-Angriffe genauso mögliche Ziele wie smarte Toaster, Trockner oder die Telekom. Es gilt, die mögliche Gefahr sachlich einzuschätzen. Foto: SMA
Vor kurzem wurde in der niederländischen Presse ein Bericht von Willem Westerhof bezüglich Sicherheitslücken bei PV-Wechselrichtern veröffentlicht, der in den Medien bereits die Runde macht, z. B. hier

. Wechselrichterhersteller SMA wird darin auch erwähnt und dieser ging nun in die Offensive.
„Wir möchten betonen, dass SMA mit den Inhalten des Beitrags nicht übereinstimmt, da einige der hier getätigten Aussagen nicht korrekt sind oder Tatsachen verzerrt dargestellt werden. Um hier maximale Transparenz zu schaffen, möchten wir über die Hintergründe informieren und zur Richtigstellung der Fakten beitragen“, erklärt das Unternehmen auf seiner Homepage.
Dennoch räumt das Unternehmen ein: „Wir haben die angesprochenen Themen bereits technisch analysiert und arbeiten intensiv an der Behebung von möglichen Sicherheitslücken, die ausschließlich einige wenige, ältere Geräte unseres Portfolios betreffen.“
Laut SMA sind aus dem SMA Portfolio die Modellreihen Sunny Boy TLST-21 und TL21 sowie Sunny Tripower TL-10 und TL-30 betroffen. Alle anderen Produkte entsprächen den neuesten Sicherheitsstandards gegen Cyber-Angriffe.
Auch die genannten Geräte würden einen umfassenden Schutz vor möglichen Hacker-Attacken aufweisen, wenn die Maßnahmen der von SMA veröffentlichten Cyber Security-Richtlinien sorgfältig eingehalten würden. Alle Geräte, die nicht mit dem Internet verbunden sind, wären auch nicht direkt betroffen.
Es gäbe darüber hinaus kein „geheimes Super-Passwort“, wie der Autor an anderer Stelle behauptete. „Unsere Wechselrichter werden mit einem voreingestellten Passwort ausgeliefert, welches auf unseren ausdrücklichen Hinweis vom Anwender nach der Installation zurückgesetzt und geändert werden sollte“, erklärt das Unternehmen.
Bezüglich möglicher Auswirkungen auf das öffentliche Stromnetz würde in dem Artikel die Aussage getroffen, dass SMA 17 GW Wechselrichterleistung im privaten Hausanlagen-Segment verkauft habe. Dies sei aber die gesamte Wechselrichter-Leistung, die SMA in diesem Segment auf den Markt gebracht habe. Die Leistung, die von den betroffenen Geräten produziert werde, betreffe hiervon nur einen Bruchteil. „Darüber hinaus sind die Wechselrichter weltweit installiert. Daher sehen wir in keiner Weise das Risiko möglicher Instabilitäten bezüglich des öffentlichen Netzes, selbst im höchst unwahrscheinlichen Fall einer zeitgleichen Attacke der betroffenen Geräte“, resümiert das Unternehmen.
SMA hat zum Thema Cypber-Angriffe ein Whitepaper veröffentlicht, zu finden unter diesem Link.

16.08.2017 | Quelle: SMA | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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