Neue Studie der Energy Watch Group: Vergütung besser als Ausschreibungen

Eine neue Studie der Energy Watch Group belegt, dass der Wechsel zu Ausschreibungen als Instrument zur Förderung Erneuerbarer Energien anstelle der garantierten Einspeisevergütungen ein herber Rückschlag für die Energiewende war.

Seit Einführung der Ausschreibungen sei der Ausbau von Photovoltaik-, Biomasse-, Wasserkraft- und Geothermie-Großanlagen drastisch zurückgegangen.  Ebenso wird laut der Studie der Energy Watch Group 2019 der Ausbau der Windenergie von einem starken Rückgang betroffen sein.
„Zu einer Zeit, in der sich die Erneuerbaren Energien zur kostengünstigsten Lösung entwickelt haben, ist der einstige Vorreiter inzwischen Nachzügler. Deutschland muss jetzt seine Politik überdenken- weg von Ausschreibungen und hin zu modernen Einspeisevergütungen“ sagt Hans-Josef Fell, ehemaliger Bundestagesabgeordneter und Präsident der Energy Watch Group.
Fell stellt außerdem fest, dass der Energiewirtschaft und der Energiewende im aktuellen Bundestagswahlkampf wenig Beachtung geschenkt wird und diese Themen dringend in den Vordergrund gerückt werden müssten.
Die Energy Watch Group weist in ihrer neuen Studie nicht nur auf die politischen Fehlentscheidungen hin, sondern auch auf die Gefahren für die deutsche Wirtschaft, sollte die Energiewende weiterhin stillstehen.
„Deutschland verliert den Anschluss an eine der dynamischsten und innovativsten Branche der globalen Wirtschaft. Länder wie China, Indien und die USA sind allzu gern bereit, diese Führungsrolle zu übernehmen,“ so Dieter Janecek, Abgeordneter von Bündnis 90 / Die Grünen und Mitglied des Ausschusses für Wirtschaft- und Energie im Deutschen Bundestag. „Diese Staaten fördern ihre Solar- und Windwirtschaft, die Elektromobilität und die Energiespeicherung, während Deutschland diesen Wirtschaftsbereichen den Rücken kehrt. In wenigen Jahren schon wird Deutschland diese neuen Technologien importieren müssen und nicht mehr wie bisher exportieren können.“
Die Energy Watch Group empfiehlt dem nach den Wahlen neu zusammengesetzten Bundestag eine völlig andere politische Agenda in Bezug auf Erneuerbare Energien zu verfolgen. Die neue Ausrichtung sollte folgendes beinhalten:

  • die Abschaffung der Ausschreibungen für Erneuerbare Energien;
  • die Abschaffung unnötiger Bürokratie, die den Ausbau Erneuerbarer Energien bremst;
  • moderne Einspeisevergütungen für Investitionen in Kombinationen von Erneuerbaren Energien und Speichern;
  • die Netzintegration von Erneuerbaren Energien als Ziel für alle Investoren einbinden

Die Studie gibt es

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