Neue Generation der Solar-Simulationssoftware Polysun berücksichtigt aktuelle Ergebnisse der Batterieforschung

Mit Polysun 6.2 kündigt der Softwarehersteller Vela Solaris die neuste Version seiner Planungs- und Simulationssoftware Polysun an. Sie berücksichtigt unter anderem die Ergebnisse von zwei gemeinsamen Forschungsprojekten von Vela Solaris und der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH Zürich).

Wärme- und Batteriespeicher in Kombination von Photovoltaik und Wärmepumpe
Das erste Projekt zur Optimierung des Solarstrom-Eigenverbrauchs wurde durch das Bundesamt für Energie und Swisselectric Research finanziert. Die Ergebnisse wurden auf der diesjährigen EU PVSEC Konferenz in Paris präsentiert. „Wenige Monate nach der Erstveröffentlichung werden diese Resultate nun über das Polysun-Update 6.2 einer breiten Nutzerschaft zur Verfügung gestellt“, betont Vela Solaris.
Die Simulationen zeigen die Chancen und Grenzen der Kombination aus thermischer Speicherung und Batterie beim gleichzeitigen Einsatz von Photovoltaik-Anlagen und Wärmepumpen. Eine Voraussetzung für belastbare Resultate ist die Verwendung von allgemein programmierbaren Reglern (in Polysun seit Version 6.1) und die Verwendung von realistischen Profilen (neu in der Version 6.2: Profile mit 15-Minuten Zeitschritten). Je nach Solaranlage, Gebäudetyp und Verbraucherverhalten ist eine Wärmepumpe mit intelligentem Regler oder eine Batterielösung das optimale System.

Lebensdauer der Batterie bei der Dimensionierung berücksichtigt
Ebenfalls in enger Zusammenarbeit mit dem Power Systems Laboratory der ETH Zürich wurde die Lebensdauer von Batterien erforscht. Polysun unterstützt ab der neuen Version die Dimensionierung des elektrischen Speichers mit einem neuen Batteriemodell. Dabei wird während der Simulation der „Gesundheitszustand“ der Batterie (State-of-Health = SOH) aufgezeichnet. Je öfter und je tiefer eine Batterie entladen wird, desto niedriger wird dieser Parameter, womit sich die Batterielebensdauer verkürzt.
Polysun 6.2 soll helfen, die beste Batteriegröße zu finden: Eine zu kleine Batterie ist in der Anschaffung kostengünstiger, wird aber durch die vielen tiefen Entladezyklen stark leiden. Die Batterie muss früher ersetzt werden. Die Zusatzkosten einer größeren Batterie lohnen sich durch deren längere Lebensdauer in einem gewissen Größenbereich. Bei einer zu großen Batterie sei die Anfangsinvestition nicht mehr zu rechtfertigen.
Außerdem gibt es in Polysun 6.2 ein neues Simulationsmodell für Blockheizkraftwerke, zweitstufige Wärmepumpen, weitere neue Feature und viele neue Datenbank-Einträge bei den hinterlegten Komponenten.

08.11.2013 | Quelle: Vela Solaris | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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