Forschungsstelle für Energiewirtschaft: Potenziale der Solarthermie werden unterschätzt; Schlüssel zur Energiewende

Rund ein Viertel des Verbrauchs von Heizöl, Gas oder weiterer Energieträger könnte in Gebäuden mit einer Wohneinheit (EWEH) – also Einfamilienhäuser, Doppelhaushälften und Reihenhäuser – durch solarthermische Anlagen eingespart werden, berichtet die Forschungsstelle für Energiewirtschaft e.V. (München) in einer Pressemitteilung.

In einem gemeinsamen Projekt mit der Wüstenrot Stiftung (Ludwigsburg) hat sie untersucht, welchen Beitrag Solarthermie-Anlagen zur Wärmewende in Deutschland leisten können. Fazit: Nur wenn im Wärmesektor deutlich höhere regenerative Anteile erreicht werden, kann die Energiewende ganzheitlich zum Erfolg geführt werden.

Regionale Solarthermie-Potenziale sind hochaufgelöst verfügbar
Im Ergebnis des Projekts ist nun das technische Potenzial von Solarthermie-Anlagen für EWEH in Deutschland räumlich hochaufgelöst verfügbar. Hierbei seien regional sehr unterschiedliche Altersstrukturen der Gebäude sowie deren klimaabhängiger Raumwärmebedarf, die ortsabhängige solare Einstrahlung sowie die Orientierung der Dachflächen berücksichtigt worden, um die durch Solarthermie vermeidbare Energiemenge differenziert und belastbar auszuweisen, betonen die Projektpartner.
Unter www.solarthermiepotenziale.de können Interessenten die Potenziale für jede Gemeinden in Deutschland abrufen. Darüber hinaus sind aggregierte Ergebnisse auf Bundeslandebene bzw. nach Baualtersklassen von Gebäuden dargestellt.

Potenziale im Internet und in Buchform verfügbar
Ein projektabschließendes Solarthermie-Fachbuch umfasst neben der Potenzialermittlung und der zugrundliegenden Methodik auch Informationen zur Planung, zum Bau und zum Betrieb effizienter solarthermischer Systeme.
Das Buch „Solarthermie – Technik, Potenziale, Wirtschaftlichkeit und Ökobilanz für solarthermische Systeme in Einfamilienhäusern“ ist ebenfalls auf der Online-Plattform abrufbar. Eine gedruckte Version ist über die Wüstenrot Stiftung kostenfrei erhältlich.

22.05.2014 | Quelle: Forschungsstelle für Energiewirtschaft e.V. | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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