VDMA Photovoltaik-Produktionsmittel meldet erfreuliche Marktentwicklung in den ersten neun Monaten 2014; Umsatzwachstum knapp 35 Prozent

Die Umsatzentwicklung der Hersteller von Komponenten, Maschinen und Anlagen für die Photovoltaik in Deutschland konnte in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres eine recht ordentliche Dynamik entfalten.

Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum wurde ein Umsatzwachstum von knapp 35 Prozent realisiert, berichtet der VDMA Photovoltaik-Produktionsmittel.

Schere zwischen vorhandenen Produktionskapazitäten und globaler Nachfrage nach Photovoltaik-Equipment schließt sich
„Die Konjunktur konnte in den vergangenen Monaten mit positiven Impulsen punkten. Investiert wurde vor allem in Retro-Fit und Upgrades bestehender Produktionslinien. Es zeigt sich aber immer deutlicher, dass sich die Schere zwischen vorhandenen Produktionskapazitäten und der globalen Nachfrage nach Photovoltaik-Produkten zunehmend schließt. Folgerichtig erwarten wir bereits in den kommenden Monaten wieder verstärkte Investitionen in neue Produktionslinien“, erklärt Dr. Peter Fath, Geschäftsführer der RCT Solutions GmbH und Vorsitzender des Vorstands von VDMA Photovoltaik-Produktionsmittel.
Mit einem Weltmarktanteil von über 50 Prozent verteidigen deutsche Photovoltaik-Ausrüster auch in den ersten neun Monaten des Jahres 2014 ihre hervorragende Wettbewerbsposition in einem international hart umkämpften Umfeld.

Asiatischer Markt entwickelt sich weiterhin positiv – aber auch die USA und neue Photovoltaik-Märkte bieten gute Perspektiven
Treiber der Umsatzentwicklung bleibt nach wie vor das Asiengeschäft. Knapp 73 Prozent der Umsätze im Berichtszeitraum wurde in Fernost gemacht. Leitmärkte für Photovoltaik-Equipment bleiben zwar in erster Linie China und Taiwan. Neu-Investitionen wurden aber auch zunehmend in den Ländern der SEA-Gruppe mit Schwerpunkt Malaysia und Thailand getätigt.
Gleichzeitig gibt es aber auch positive Signale aus den USA und den Emerging Markets in Lateinamerika, Südafrika und der MENA-Region.
Die Ausfuhrquote deutscher Photovoltaik-Zulieferer lag in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres bei knapp 90 Prozent und unterstreicht damit die Exportstärke der Branche. Umsatzstärkstes Segment für den deutschen Photovoltaik-Maschinenbau war im Berichtszeitraum das Produktionsequipment für die Zelle (43 Prozent), gefolgt von Produktionslösungen für die Dünnschicht-Photovoltaik (28 Prozent). Equipment für das kristalline Backend – die Modulproduktion – machte in der ersten Jahreshälfte 2014 16 Prozent, Anlagen zur Poly-Silizium-, Ingot- und Waferfertigung 13 Prozent der Umsätze aus.

Auftragseingänge 32 Prozent höher als im Vorjahr, Dynamik lässt aber nach
Auch die Auftragseingänge konnten sich in den ersten neun Monaten des Jahres 2014 positiv entwickeln. Sie legten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um knapp 32 Prozent zu. Die Geschäfte in Asien bleiben auch bei den Orders dominant für den Photovoltaik-Maschinenbau und erreichen einen Anteil von knapp 72 Prozent. Auftragseingänge aus dem Inland machten in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres gut 12 Prozent der Orders aus.
Das europäische Ausland steuert lediglich 4 Prozent bei. Gut entwickelt hat sich die Auftragslage in Nordamerika. Rund 12 Prozent der Auftragseingänge stammen von jenseits des Atlantiks. Trotz der positiven Entwicklung bei den Bestellungen, muss eine nachlassende Dynamik bei den Auftragseingängen zum Ende des Berichtszeitraums konstatiert werden.
„Die Auswirkungen von politischen Entscheidungen wie nationale Förderprogramme, Local-Content-Regelungen sowie Handelsstreitigkeiten/Schutzzölle bleiben für die Branche schwer kalkulierbar. Auf der einen Seite befeuern Schutzzölle starke Marktschwankungen aufgrund von Investitionszurückhaltung in China und Taiwan. Auf der anderen Seite bergen sie auch Chancen für den Absatz von Produktionsanlagen in neuen Märkten“, betont Dr. Florian Wessendorf, Geschäftsführer von VDMA Photovoltaik-Produktionsmittel.
Die Auftragsreichweite der PV-Maschinenbauer erreicht im dritten Quartal 2014 4,8 Produktionsmonate und ist damit schwächer im Vergleich zum Gesamt-Maschinenbau (5,7 Monate im Juni 2014).
„Die PV-Zulieferer-Branche erwartet in den nächsten 3–6 Monaten weiteres Wachstum für Produktionsequipment, Produktionslösungen und Technologiepakete. Sicher müssen wir noch die eine oder andere Herausforderung meistern. Dennoch bin ich davon überzeugt, dass der deutsche Photovoltaik-Maschinenbau richtig aufgestellt ist“, unterstreicht Fath.

16.12.2014 | Quelle: VDMA Photovoltaik-Produktionsmittel | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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