Energieversorger RheinEnergie bereitet sich auf neue Märkte vor

Im Zuge der Energiewende und der fortschreitenden Digitalisierung der Energieversorgung bereitet sich die RheinEnergie AG (Köln) auf neue Geschäftsfelder und Kundenanforderungen vor. Sowohl im Bereich intelligenter Netze, Produkte und Dienstleistungen verfügt das Unternehmen bereits über eigene Erfahrungen und Pilotvorhaben.

Auch bei der Vernetzung dezentraler Erzeugungsanlagen (wie Windräder, Photovoltaik-Anlagen und Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen), so genannten Virtuellen Kraftwerken, und dem damit verbundenen optimalen Ausgleich von Angebot und Nachfrage sei der Kölner Energieversorger mit einem Kooperationsvorhaben am Start.

Unbefriedigende Ertragssituation konventioneller Erzeugungsanlagen
Die RheinEnergie AG hat am 15.06.2015 ihre Geschäftszahlen für 2014 vorgelegt. Der Umsatz ohne Energiesteuer der RheinEnergie AG (ohne Tochtergesellschaften) liegt bei 2,3 Milliarden Euro gegenüber dem Vorjahr mit 2,4 Milliarden. Der konsolidierte Umsatz der RheinEnergie-Gruppe ist von 3,9 Milliarden Euro auf 3,5 Milliarden Euro gesunken.
Die Zahlen spiegeln die Situation der Branche wider und liegen unter denen des Vorjahres. Grund dafür sei neben dem sehr warmen Jahr 2014 insbesondere die äußerst unbefriedigende Ertragssituation konventioneller Erzeugungsanlagen, die auch zu außerplanmäßigen Abschreibungen geführt habe.
„Wir bauen unser Energiedienstleistungsgeschäft konsequent aus, alleine oder mit innovativen Marktpartnern. Auf der Basis eines soliden Stammgeschäftes wenden wir uns neuen Geschäftsfeldern zu und wappnen uns für die Kunden- und Marktanforderungen von morgen. Dabei setzen wir auf Energiemanagement und -effizienz, den Ausbau der Erneuerbaren Energie und der Kraft-Wärme-Kopplung“, so der Vorstandsvorsitzende Dr. Dieter Steinkamp.

Veränderungsdruck auf die Branche
Die gesamte Energiebranche ist einem hohen Markt- und Veränderungsdruck ausgesetzt. Alte Geschäftsmodelle werden zunehmend durch neue abgelöst. In vielen Fällen haben sie sich jedoch noch nicht zu selbsttragenden Märkten entwickelt. Zu den sich wandelnden Kundenbedürfnissen kommen Unwägbarkeiten der Energiepolitik.
„Dem steilen Ausbaupfad der Erneuerbaren Energie, den wir begrüßen und an dem wir uns beteiligen, muss die Bundesregierung nun dringend die Förderung der Kraft-Wärme-Kopplung zur Seite stellen. Dezentrale Heizkraftwerke und Blockheizkraftwerke schonen Ressourcen, tragen zum Klimaschutz und in zunehmendem Maß zur Versorgungssicherheit bei. Noch vor der Sommerpause sollte die Politik hier für Klarheit sorgen“, so der Vorstandsvorsitzende.

Neue Angebote für Privat- und Geschäftskunden
Die RheinEnergie entwickelt zukunftsfähige Angebote rund um Smart Home, das vernetzte Zuhause, das sich auch von unterwegs steuern lässt, einschließlich der Energiebasis für Elektromobilität. Hinzu kommen neue Kommunikationskanäle und Produkte für die Kunden – digital und analog.
Für Geschäfts- und Großkunden erkundet der Energieversorger neben den Energiedienstleistungen (inklusive Contracting) neue Geschäftsfelder im Arealnetzbetrieb, Energiedatenmanagement und Mehrwertdienste für institutionelle Kunden, wie die Wohnungswirtschaft, auch über digitale Plattformen.

Ausbau Erneuerbarer Energien
Die RheinEnergie investiere weiterhin nachhaltig in Erneuerbare Energie, so Steinkamp. Ziel sei es, in den kommenden fünf Jahren die Marke von 300 Megawatt Erzeugungsleistung aus Wind, Sonne und Biomasse zu erreichen. „Aktuell stehen wir bei rund 160 Megawatt Erzeugungskapazität. Diese gliedert sich in rund 130 Megawatt Windleistung, dazu rund 24 Megawatt Photovoltaik plus aktuell sechs Megawatt Bioenergie.“

15.06.2015 | Quelle: RheinEnergie AG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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