Fortsetzung der Weltumrundung von Solar Impulse auf April 2016 verschoben

Trotz aller Bemühungen des Solar-Impulse-Teams, den Schaden zu beheben, den die Batterien aufgrund von Überhitzung bei der Rekord-Pazifik-Überquerung von Nagoya nach Hawaii genommen hatten, muss das Photovoltaik-Flugzeug von Bertrand Piccard und André Borschberg bis zum Ende des Frühjahrs 2016 in Hawaii bleiben.

Überhitzung schädigte die Batterien
Nach der längsten und schwierigsten Etappe der solaren Weltumrundung, die 5 Tage und 5 Nächste dauerte (117 Stunden und 52 Minuten), müssen die Batterien des Solar-Flugzeugs repartiert werden, weil Überhitzung sie schädigte.
Das geschah gleich beim ersten Anstieg am ersten Tag der Etappe, und das Team sah während des Flugs keine Möglichkeit, die Temperatur wieder zu senken.

Batterieschaden ist kein technisches Versagen
Insgesamt jedoch legte das Flugzeug die Etappe gut zurück. Der Batterieschaden sei kein technisches Versagen und auch keine Schwäche der Technologie, sondern vielmehr ein Fehler bei der Planung der Mission und der Kühlung der Batterien, betont Solar Impulse. Die Erhitzung bei einem raschen Steig- oder Sinkflug in tropischem Klima sei nicht richtig eingeschätzt worden.
Da einige Batterieteile unwiderruflich zerstört sind, dauert die Reparatur einige Monate. In dieser Zeit suchen die Ingenieure nach Möglichkeiten zur Verbesserung des Temperaturmanagements bei sehr langen Flügen.

Solar-Flugzeug wird im Hangar der University of Hawaii untergestellt
Die Universität von Hawaii wird das Solar-Flugzeug mit Unterstützung des Verkehrsministeriums in ihrem Hangar am Kalaeloa-Flughafen unterstellen. Ab Anfang 2016 sollen Testflüge mit dem neuen Batterie-Kühlsystem stattfinden.
Anfang April wollen die Piloten die solare Weltumrundung fortsetzen und an die US-Westküste fliegen. Danach geht es quer über die USA zum JFK-Flughafen in New York, bevor die Atlantiküberquerung nach Europa und die Rückkehr zum Startpunkt Abu Dhabi anstehen.
Solar Impulse hatte vor den Batterieproblemen bereits acht Etappen und damit fast die Hälfte der Strecke erfolgreich zurückgelegt. Rückschläge gehörten eben auch zu so einem Vorhaben, bei dem es an die technischen Grenzen gehe, betonen die Piloten.

15.07.2015 | Quelle:  Solar Impulse; Bild:Solar Impulse | Stefatou | Rezo.ch   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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