Sonnenhaus der neuen Generation kombiniert Photovoltaik, Solarthermie und Elektromobilität

In Sonnenhäusern der neuen Generation werden große Solarthermie-Anlagen mit Photovoltaik-Anlagen für die Eigenversorgung mit Solarenergie für Wärme, Strom und Mobilität kombiniert.

Ein Beispiel für ein solches Sonnenhaus ist das Zweifamilienhaus von Familie Schuster, in dem drei Generationen unter einem Dach leben. Es steht in Oberschleißheim bei München und wurde 2012 fertig gestellt.

Lokal erzeugte Energie wird lokal gespeichert
Die Schusters haben sich für eine große solarthermische Anlage entschieden, mit der sie 60 Prozent ihres Wärmebedarfs decken können. Mit der großen Photovoltaik-Anlage erzeugen sie außerdem Solarstrom für die Haushaltsgeräte, die Haustechnik und Elektrofahrzeuge. Nachgeheizt wird mit einer Gastherme.
Im Internet war Gerd Schuster auf das Sonnenhaus-Institut gestoßen. „Die Idee, lokal erzeugte Energie mit einfachen Mitteln lokal zu speichern, gefiel mir sofort“, sagt der Entwicklungsingenieur. „Wasserspeicher sind als Wärmespeicher robust und langlebig.“ Aber er wollte auch Solarstrom erzeugen. „Ich finde, Süddächer sollten konsequent Energiedächer sein.“

45 Quadratmeter Solar-Kollektoren
Zusammen mit Sonnenhaus-Architekt Georg Dasch ermittelten sie die ideale Gewichtung von Solar-Kollektoren für die Wärmeerzeugung und Solarmodulen für die Stromerzeugung. In das mit 37 Grad geneigte Süddach wurden 45 Quadratmeter Solarkollektoren integriert. Die Wärme wird in einem Pufferspeicher mit 9.360 l Fassungsvermögen und zweistufiger Be- und Entladung gespeichert.

Solarstrom für den Haushalt und Elektrofahrzeuge
Für die Solarstrom-Erzeugung wurde eine Photovoltaik-Anlage mit 7,8 kWp Nennleistung installiert. Die Solarmodule und die Kollektoren sind in das Dach integriert, um eine homogene Optik zu erzielen. Einen Teil des Solarstroms verbraucht die Familie für die Haushaltsgeräte und die Haustechnik, zum Beispiel die Lüftungsanlage. Außerdem beladen sie damit Elektro- und Hybridautos. Der restliche Solarstrom wird in das öffentliche Netz eingespeist.

30.12.2015 | Quelle: Sonnenhaus Institut e.V. | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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