Pilotprojekt zum Demand Side Management sucht Teilnehmer für die zweite Runde

Baden-württembergische Unternehmen, die mithilfe von Demand Side Management (DSM) neue Einnahmequellen erschließen wollen, können an einem Pilotprojekt der Deutschen Energie-Agentur (dena, Berlin) und des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg teilnehmen.

Sie erhalten dafür eine kostenlose Analyse ihres Potenzials zur Steuerung der Stromnachfrage. Ausgewählte Unternehmen begleitet die dena auch bei der Vermarktung der identifizierten flexiblen Lasten. Das Pilotprojekt „Demand Side Management Baden-Württemberg“ ist 2014 gestartet und wurde nun erweitert.

Stromverbrauch wird an den Erfordernissen des Stromsystems ausgerichtet
Demand Side Management bedeutet, dass Unternehmen ihren Stromverbrauch gezielt an den jeweiligen Erfordernissen des Stromsystems ausrichten. Kommt es zu starken Abweichungen zwischen Stromerzeugung und -last, verringern oder erhöhen die Unternehmen ihre Nachfrage entsprechend. Dies soll für ein stabiles Stromsystem und damit für Versorgungssicherheit sorgen.
Unternehmen können mit der flexiblen Stromnutzung Geld verdienen, zum Beispiel, wenn sie diese als Regelleistung am Strommarkt verkaufen. Regelleistung wird von Übertragungsnetzbetreibern genutzt, um Ungleichgewichte zwischen Stromerzeugung und -last auszugleichen. Bisher stellen überwiegend konventionelle Kraftwerke Regelleistung bereit. Im Zuge des Ausbaus der erneuerbaren Energien muss die Bereitstellung auch durch andere Technologien und Verfahren erfolgen, wie zum Beispiel DSM.

Vermarktung am Spotmarkt und im Bilanzkreismanagement
In der neuen Projektphase wird auch die Vermarktung flexibler Lasten am Spotmarkt und im Bilanzkreismanagement untersucht. Bislang lag der Schwerpunkt auf dem Einsatz flexibler Lasten als Regelleistung und für das Management von Engpässen im Stromnetz. Die Erweiterung des Projekts soll teilnehmenden Unternehmen zusätzliche Handlungsoptionen und Marktfelder erschließen.
Am Spotmarkt für Strom schwanken die Preise aufgrund von Stromüberschüssen oder -knappheiten. Anbieter flexibler Lasten können mit DSM ihre Stromnachfrage je nach Strompreis variieren und so ihre Beschaffungskosten senken. Bilanzkreis-Verantwortliche können Unternehmen gegen Vergütung die Nutzung ihrer flexiblen Lasten ermöglichen, um ihre Bilanzkreise auszugleichen.
Weitere Informationen zum Projekt unter: www.dsm-bw.de

13.03.2016 | Quelle: dena | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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