Solar-Institut Jülich veröffentlicht Handbuch für kommunalen Klimaschutz

Es ist eine von mehreren Handreichungen für die Planung künftiger kommunaler CO₂-freier Energie- und Mobilitätskonzepte und kann ab sofort kostenlos im Internet abgerufen werden.

Methodische Ansätze für Masterplan-Kommunen verpflichtend
Für die künftigen Masterplan-Kommunen ist die Berücksichtigung der darin entwickelten methodischen Ansätze verpflichtend. Kommunen, die sich das Ziel gesetzt haben, bis zum Jahr 2050 ihre Treibhausgas-Emissionen um 95 Prozent und ihren Energieverbrauch um 50 Prozent im Vergleich zu 1990 zu reduzieren, werden nach der Erstellung einer Strategie zur Reduktion des Energieverbrauchs („Masterplan“) mit einem speziellen Förderprogramm („Masterplan-Richtlinie“) unterstützt.
Erstmals wurde im Jahr 2012 mit der Förderung von 19 Masterplan-Kommunen begonnen. Sie spielen für die Erreichung der nationalen Klimaschutzziele eine zentrale Rolle und stehen aktuell vor großen strukturellen und finanziellen Herausforderungen, aber auch vor großen Chancen. „Heute schon die Weichen für eine intelligente Kopplung der Sektoren Strom, Wärme und Mobilität zu stellen, ist eine wichtige Voraussetzung für den Erfolg der Energiewende in der Kommune“, erklärt der geschäftsführende Direktor des SIJ, Prof. Dr. Ing. Ulf Herrmann.

Viel versprechende Zwischenergebnisse im Projekt KomRev
Transformationspfade für eine nachhaltige kommunale Energieerzeugung auf Basis erneuerbarer Energien am Beispiel der Stadt Rheine werden aktuell im vom BMUB geförderten Projekt "Die kommunale Effizienzrevolution für den Klimaschutz in den deutschen Städten – Voraussetzungen, Transformationspfade, Wirkungen" (KomRev) von wissenschaftlichen Mitarbeitern des SIJ erarbeitet.
Die viel versprechenden Zwischenergebnisse veranlassten die Nationale Klimaschutzstelle (NKI) des BMUB im Rahmen einer Projekt-Aufstockung, das Handbuch als methodischen Leitfaden für weitere Kommunen entwickeln zu lassen. Damit könnten die Kommunen die Erstellung ihrer Masterpläne nun strukturiert, methodisch und einheitlich angehen, betont die FH Aachen.
Das Handbuch kann hier abgerufen werden: www.klimaschutz.de/

22.05.2016 | Quelle: FH Aachen | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH