Photovoltaik-Systemintegrator BELECTRIC: Freiflächen-Solarkraftwerke können Solarstrom schneller und billiger erzeugen als Offshore-Windenergieanlagen; §32 EEG soll gestrichen werden

In der aktuellen Diskussion über den beschleunigten Ausbau der erneuerbaren Energien und dem damit verbundenen zeitnahen Ausstieg aus der Atomenergie plädiert der Photovoltaik-Systemintegrator BELECTRIC für eine Aufhebung der Einschränkungen für den Bau von Photovoltaik-Freiflächenanlagen.

Derzeit werde der Ausbau der Freiflächen-Solarkraftwerke durch §32 EEG beschränkt und auf teure und im Volumen begrenzte Flächenarten verschoben, kritisiert die BELECTRIC Solarkraftwerke GmbH (Kolitzheim) in einer Pressemitteilung.

Kostenentlastung der Verbraucher durch Freiflächen-Solarkraftwerke
Schon im nächsten Jahr sei die Produktion von Strom aus Freiflächen-Solarkraftwerken auf dem gleichen Preisniveau wie für Offshore-Windanlagen möglich, betont BELECTRIC. Ab 2013 würden die Stromproduktionskosten sogar unter den von Offshore-Windanlagen liegen. Eine weitere Erhöhung der Vergütung für Offshore-Windkraft sei somit vollkommen überflüssig.
Freiflächen-Solarkraftwerke gelten weiterhin als die "Billigmacher" in der Photovoltaik-Branche und der verstärkte Ausbau könne sofort ohne eine Erhöhung der Solarstrom-Einspeisetarife erfolgen. Dadurch könne vor allem die Höhe der EEG-Umlage deutlich begrenzt werden, die in der Vergangenheit vor allem durch den gewaltigen Zubau von kleinen Photovoltaik-Dachanlagen geprägt gewesen sei. Somit könne durch Freiflächen-Solarkraftwerke eine deutliche Entlastung der Verbraucher erreicht werden.

Ausbau der bestehenden Netzkapazitäten nur bedingt erforderlich
Insbesondere Offshore-Windanlagen benötigen einen erheblichen Ausbau der bestehenden Transportnetze, da der Strom in sehr großer Entfernung zum Verbraucher erzeugt wird. Durch die hieraus entstehende Erhöhung der Netznutzungsentgelte werde ebenfalls eine deutliche Kostensteigerung eintreten. Ebenso verhindere dieser zeitintensive Netzausbau einen schnellen Ausstieg aus der Atomenergie.
Freiflächen-Solarkraftwerke hingegen können in der Region errichtet werden, in der der Strom benötigt wird, unterstreicht BELECTRIC. Ein weiterer Netzausbau der Transportnetze sei hierfür nur bedingt erforderlich. Vor allem könnten Freiflächen-Solarkraftwerke die vorhanden Netzanschlusskapazitäten der stillgelegten Atommeiler sofort nutzen.
Zudem sei es durch den Einsatz vorhandener, intelligenter Einspeisetechnologie möglich, das bestehende Stromnetz durch Freiflächen-Solarkraftwerke zu stabilisieren. Durch dieses Netzmanagement könnten Netzschwankungen durch unkontrolliertes Einspeisen anderer Erzeugungsanlagen verhindert werden, wodurch der Ausbau des 20 kV-Netzes ebenfalls deutlich reduziert werde.
"Insbesondere PV-Kleinanlagen speisen vollkommen unreguliert in das Niederspannungsnetz ein, ohne dass ein Verbrauch gegenübersteht. Dies verursacht die vorhandenen Netzschwankungen. Hieraus resultieren ungeregelte Spannungsspitzen, die ohne Netzausbau nicht reguliert werden können. Gerade dies kann durch professionelles Netzmanagement von Freiflächen-Solarkraftwerken verhindert werden. Die vorbeschriebene Kosteneinsparung für einen weiteren Netzausbau geht damit einher", heißt es in der Pressemitteilung.

Abbau von Hürden bei der Flächenerschließung; kommunale Planungshoheit ausbauen
Derzeit werde der Ausbau der Freiflächen-Solarkraftwerke durch §32 EEG beschränkt und auf teure und im Umfang begrenzte Flächenarten verschoben, kritisiert BELECTRIC. Durch Abschaffung des § 32 EEG könne die Projektentwicklungszeit bei einer Vereinfachung der derzeit gültigen Vorschriften auf weniger als ein Jahr reduziert werden. Für Offshore-Windanlagen erfordere der Planungs- und Genehmigungsvorlauf mehrere Jahre, so dass sich ein Ausstieg aus der Atomenergie wie auch aus den anderen fossilen Energieträgern weiter verzögern würde.
 "Somit ist es wünschenswert, das gesamte Bauleitverfahren weiterhin der kommunalen Planungshoheit zu unterstellen und deren Kompetenz hinsichtlich der Standortauswahl zu erhöhen. Ein zentraler Regelungsbedarf durch das EEG ist nicht erforderlich", erklärt der PV-Systemintegrator.

Vertretbarer Flächenverbrauch und ökologische Aufwertung von Flächen
Für die Errichtung der bisherigen Freiflächen-Solarkraftwerke wurden laut BELECTRIC rund 0,006 Millionen Hektar Land benötigt. Für Energiepflanzenproduktion würden aktuell nahezu zwei Millionen Hektar verbraucht. Um die jährliche Stromproduktion eines Atomkraftwerkes mit einer Leistung von einem Gigawatt (GW) durch Freiflächen-Solarkraftwerke zu ersetzen werden etwa 0,018 Millionen Hektar beansprucht, rechnet BELECTRIC vor. Bei rund 19 Millionen Hektar landwirtschaftlicher Nutzflächen plus einer Vielzahl von Brach- und Wiesenflächen betrage der Flächenverbrauch weniger als 1 % der genannten Flächen, selbst wenn die gesamte Stromproduktion aller deutschen Atomkraftwerke durch Freiflächen-Solarkraftwerke ersetzt würde.
"Durch diese geringe Flächennutzung entsteht kein Einfluss auf die deutsche Nahrungsmittelproduktion. Freiflächen-Solarkraftwerke leisten einen wesentlichen Beitrag zum Naturschutz und zur Erhöhung der Biodiversität im Vergleich zur Vornutzung. Durch ‚biotopähnliche‘ Zustände werden innerhalb die Flächen vor allem auch neue Lebensräume für seltene Tierarten geschaffen."

Stärkung der regionalen Energieversorgung und Entlastung der kommunalen Haushalte
Durch lokalen und regionalen Ausbau der Energieproduktion in allen Bundesländern bzw. in den Kommunen werde die regionale Wirtschaftskraft mit Freiflächen-Solarkraftwerken deutlich erhöht. Allein in Süddeutschland würden vor allem durch die Produktion von Systemkomponenten (Wechselrichter, Montagesysteme, Umspannwerke) mehrere tausend Arbeitsplätze wie auch die technologische Weltmarktführerschaft gesichert. Darüber hinaus werde die Errichtung von Solarkraftwerken ebenfalls durch deutsche Fachkräfte umgesetzt. Die Herstellung der Photovoltaik-Module der Freiflächen-Solarkraftwerke erfolge im Wesentlichen durch Weltmarktführer aus Brandenburg. Jede Kommune steigere somit ihre Unabhängigkeit von überregionalen wie internationalen Stromimporten.
 Weiterhin erhalten die Kommunen eine deutliche Steigerung ihrer Gewerbesteuereinnahmen, da die Kraftwerke eben nicht im Off-Shore Gebiet errichtet werden. Das bedeutet für die öffentlichen Haushalte eine maßgebliche Entlastung.

Konzept zum kostengünstigen bezahlbaren Ausstieg aus der Atomenergie
"Mit den vorgenannten Eckpunkten stellt BELECTRIC ein Konzept zum kostengünstigen und schnellen Ausbaus erneuerbarer Energien vor und unterstützt somit die Verbraucher beim bezahlbaren Ausstieg aus der Atomenergie", betont BELECTRIC, Weltmarktführer bei der Entwicklung, Produktion und Errichtung von Freiflächen-Solarkraftwerken und Photovoltaik-Dachanlagen. Mit rund 1.500 Mitarbeitern ist BELECTRIC der größte deutsche Arbeitgeber im Bereich der PV-Systemintegration.
Nahezu zehn Jahre Erfahrung und die tiefe Integration in der fast gesamten Wertschöpfungskette der Photovoltaik-Branche erlauben BELECTRIC einen ganzheitlichen Ansatz um die Stromerzeugung aus Solarenergie zukunftsfähig und kostengünstig zu realisieren.
04.04.2011 | Quelle:  BELECTRIC Solarkraftwerke GmbH | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

Beliebte Artikel

Schließen