2,6 Millionen Prosumer in NRW?

Wird der Zubau im PV-Markt über den Prosumer-Markt boomen? Eine Studie des IÖW am Beispiel von NRW nennt Zahlen. Foto: IBC Solar
Eine Studie des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) im Auftrag der Verbraucherzentrale NRW und der EnergieAgentur.NRW schätzt das Marktpotenzial ab.

„Bisher decken hier rund 150.000 Haushalte einen Teil ihres Strombedarfs durch Photovoltaik oder Kraft-Wärme-Kopplung. Durch starkes Wachstum in diesen Bereichen und das Hinzukommen von Mieterstromprojekten kann diese Zahl bis 2030 auf ungefähr das 17-Fache steigen“, resümieren die Autoren.
Das IÖW untersuchte das technische Potenzial von Aufdach-Photovoltaik und BHKW in Wohngebäuden sowie Kleinstsolaranlagen an Balkonen.
Mit den 2,6 Millionen möglichen Anlagen könnten NRWs Privathaushalte 2030 den Berechnungen zufolge rund ein Viertel ihres dann zu erwartenden Stromverbrauchs decken. Unter optimalen Bedingungen können 9,2 TWh pro Jahr erzeugt werden, von denen rund ein Drittel direkt für den Eigenverbrauch oder als Mieterstrom genutzt würde. Betrachtet wurden nur Anlagen, deren Strom zumindest teilweise direkt im Gebäude selbst genutzt wird.
Allerdings sieht das IÖW noch großen Handlungsbedarf, damit die theoretischen Möglichkeiten im Bereich der Privathaushalte umgesetzt werden. „Die aktuellen Rahmenbedingungen deuten noch nicht darauf hin, dass das errechnete Prosumer-Potenzial tatsächlich vollständig gehoben wird. In den meisten Bereichen ist zwar schon ein wirtschaftlicher Betrieb möglich. Doch die teilweise recht geringen Renditen reichen nicht immer als Anreiz, den hohen erforderlichen Aufwand zu betreiben“, sagte Studienleiterin Dr. Astrid Aretz.
Die Studie ist online abrufbar unter:
www.verbraucherzentrale.nrw/prosumer-potenziale-nrw
29.6.2017 | Quellen: Verbraucherzentrale NRW, Eigenrecherche der SolarServer-Redaktion | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH i. Gr.

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