Next Energy wird ein DLR-Institut

Das seit 2009 ursprünglich von der EWE AG gegründete und seitdem finanzierte Forschungsinstitut Next Energy erhält ein Stellungs-Update in der deutschen Forschungslandschaft. Foto: EWE AG
Das Oldenburger Forschungsinstitut Next Energy ist nun Teil des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) und trägt ab sofort die Bezeichnung „Institut für Vernetzte Energiesysteme“. Ermöglicht wurde der Wechsel vom Deutschen Bundestag, der Ende 2016 rund 42 Millionen Euro für den Aufbau von bundesweit sieben neuen DLR-Instituten bewilligte. Mit der Zustimmung des DLR-Senats am […]

Das Oldenburger Forschungsinstitut Next Energy ist nun Teil des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) und trägt ab sofort die Bezeichnung „Institut für Vernetzte Energiesysteme“.

Ermöglicht wurde der Wechsel vom Deutschen Bundestag, der Ende 2016 rund 42 Millionen Euro für den Aufbau von bundesweit sieben neuen DLR-Instituten bewilligte. Mit der Zustimmung des DLR-Senats am 28. Juni 2017 hat das Zukunftskonzept des Oldenburger Instituts die letzte Hürde für die Integration ins DLR genommen. Damit endet aber auch die EWE-Ära. Next Energy wurde 2009 eröffnet und vom Oldenburger Energieversorger EWE AG finanziert.

„Wir freuen uns, dass wir jetzt ein Teil der großen DLR-Familie sind. Es ist eine großartige Anerkennung unserer bisherigen Arbeit und ein immenser Reputations-Gewinn für den Energieforschungsstandort Oldenburg“, sagte Institutsdirektor Prof. Dr. Carsten Agert.

Für das DLR ist das neue Institut im Nordwesten eine wertvolle Ergänzung des bestehenden Portfolios. „Mit diesem Schritt können wir unsere Energieforschung weiter stärken. Der neue DLR Standort in Oldenburg verfügt über hervorragende Kompetenzen und eine exzellente Infrastruktur“, sagt die DLR-Vorstandsvorsitzende Prof. Dr. Pascale Ehrenfreund. „Mit der Systemintegration und den Netztechnologien und dem Energiemanagement halten neue Themen Einzug ins DLR, die zudem auch relevant sind im Rahmen der zunehmenden Digitalisierung des Energiesystems.“

Oldenburg soll jetzt vorrangig systemorientierte Technologien und Konzepten entwickeln. Ein Thema wird zum Beispiel die Sektorkopplung sein.

Weitere Themen sind die Netzmodellierung und Netztechnologien sowie die Modellierung und die Technologiebewertung von Energiesystemen. Auf dem Feld der Energiesystemanalyse wird Oldenburg künftig mit dem Stuttgarter DLR-Institut für Technische Thermodynamik kooperieren. Sie umfasst in Zukunft auch Brennstoffzellen.

Arbeitsplätze sind durch den Wechsel indes nicht verloren gegangen. Geplant ist, die Mitarbeiterzahl am Standort Oldenburg mittelfristig sogar zu erhöhen. Die neue Instituts-Website wird in den kommenden Monaten unter www.dlr.de/ve aufgebaut. Die ehemalige Website www.next-energy.de ist nicht mehr aktiv.
30.6.2017 | Quellen: Next Energy, DLR  | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH i. Gr.

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