BayWa r.e. nimmt in Sambia erste PV-Anlage mit Batteriesystem in Betrieb

Die PV-Anlage in der sambischen Provinz Chisamba liefert Strom, um ein 90 Hektar großes Getreidefeld zu bewässern. Das daneben befindliche Wasserreservoir ist Teil des Speicherkonzepts. Foto: BayWa r.e.
Mit der Inbetriebnahme einer Photovoltaik-Anlage mit Speichersystem in der sambischen Provinz Chisamba schließt BayWa r.e. das erste Pilotprojekt im südlichen Afrika erfolgreich ab.

Das vom deutschen und sambischen Landwirtschaftsministerium betriebene Agricultural Knowledge & Training Centre (AKTC) wird damit deutlich unabhängiger von der unbeständigen Stromversorgung Sambias: Die Anlage versorgt die Farm bis zu dreizehn Stunden am Stück mit 450 kWh erneuerbarer Energie für die Bewässerung der landwirtschaftlichen Flächen vor Ort. Das entspricht dem Verbrauch von 150 Liter Diesel pro Tag und dem Ausstoß von jährlich 145 Tonnen CO2.
Die Pilot-Anlage auf dem Gelände der AKTC-Farm besteht aus 260 in ostwestlicher Richtung aufgeständerten Solarmodulen mit einer Gesamtleistung von 86 kWp. Sie liefern Energie für die Bewässerung eines 90.000 m2 großen Getreidefelds. Wird mehr Energie produziert als unmittelbar verbraucht, dient ein 160 kWh Batteriespeichersystem als Zwischenspeicher. Dank eines intelligenten Kontrollsystems zur gezielten Steuerung der Pumpen, wird das Wasserreservoir als zusätzlicher Speicher genutzt. So wird die AKTC-Farm tagsüber von 7 Uhr bis 19 Uhr kontinuierlich mit PV-Strom versorgt und ist unabhängig vom öffentlichen Netz. Dieses wird erst nachts wieder zugeschaltet.
„Gerade in den tropischen und subtropischen Regionen der Erde sind Landwirte auf eine zuverlässige und kontinuierliche Stromverfügbarkeit für die Bewässerung ihrer Felder angewiesen“, erklärt Tobias Kriete, Regional Manager Africa bei der BayWa r.e. Solar Projects GmbH. „Mit intelligent konzipierten Weak-Grid-Lösungen wie unserer PV-Batteriespeicher-Anlage können wir Betriebe unabhängig von der Anbindung an das öffentliche Netz zuverlässig mit nachhaltig produzierter Energie versorgen. Das steigert nicht nur die Produktivität der Prozesse, sondern trägt auch zu einer deutlichen Verbesserung ihrer Ökobilanz bei.“
Als Generalunternehmer war BayWa r.e. für die Planung, Finanzierung, Installation und die schlüsselfertige Übergabe der PV-Anlage in Sambia verantwortlich. In Zukunft übernimmt das Unternehmen darüber hinaus die technische Betriebsführung der Anlage. Neben dem kontinuierlichen Monitoring der Systeme von Deutschland aus unterstützt BayWa r.e. auch bei der Ausbildung der vor Ort tätigen Landwirte, sodass diese in Zukunft gemeinsam mit ortsansässigen Elektrikern die regelmäßige Wartung der Anlage übernehmen können.

7.11.2017 | Quelle: BayWa r.e. | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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