Naturstrom baut sein bislang größtes Photovoltaik-Mieterstromprojekt

Der Alte Güterbahnhof in Tübingen ist nicht das erste Mieterstromprojekt von Naturstrom. Insgesamt hat das Unternehmen schon mehr als 20 derartige Konzepte in ganz Deutschland umgesetzt, wie hier in Weyhe südlich von Bremen. Foto: Naturstrom
Die Naturstrom AG baut ihr bislang größtes PV-Mieterstromprojekt im Rahmen eines neuen Stadtquartiers auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs in Tübingen.

Auf der rund 10 Hektar großen Fläche entstehen rund 570 Wohnungen und 40 Büros. In den Höfen 1 und 6 werden 156 Mietwohnungen einen Mix aus Sonnenstrom vom Hausdach und Ökostrom von Naturstrom beziehen. Das Gelände ist am Rande der Tübinger Innenstadt gelegen, nur wenige hundert Meter von Neckar, Altstadt und Französischem Viertel entfernt und wird gegliedert in mehrere sogenannte Höfe.
„Insgesamt werden auf den Dächern PV-Module mit einer Gesamtleistung von rund 230 kWp installiert. Ein Teil davon wurde bereits fertiggestellt und ans Netz gebracht. Zum Frühsommer hin werden wir mit dem Alten Güterbahnhof unser bislang größtes Mieterstromprojekt, gemessen an der installierten Solar-Leistung verwirklicht haben“, berichtet Dr. Tim Meyer, Vorstand Naturstrom und Leiter des Bereiches Dezentrale Energieversorgung. „So profitieren die Mieterinnen und Mieter, unter denen sich vor allem Familien mit niedrigem bis mittleren Einkommen befinden, von einem günstigen und sauberen Stromtarif.“
Errichtet werden die Wohnungen mit einer Gesamtwohnfläche von ca. 13.500 m² sowie etwa 1.400 m² Gewerbeflächen durch die Güterbahnhof Wohnungsbau GmbH & Co KG. „Die Güterbahnhof Wohnungsbau ist Teil der pro.b Wohnbau, die 2015 durch pro.b und die Umweltbank Nürnberg AG mit dem Ziel gegründet wurde, qualitativ hochwertigen, energetisch effizienten und vor allem bezahlbaren Mietwohnraum in Ballungsgebieten zu schaffen“, erläutert Geschäftsführer Andreas Stahl. „Mit diesem Projekt reagieren wir auf den enormen Bedarf an preiswerten Mietwohnungen in Tübingen. Dass der Strom zu einem Teil auf dem eigenen Dach produziert wird und die Bewohner ihn über das Mieterstrommodell zu einem vergünstigten Tarif beziehen können, ist dabei ein wichtiger Baustein.“
Alle Gebäude werden nach dem Energiestandard KfW-40 umgesetzt. Das bedeutet, dass sie nur 40 Prozent der Energie eines vergleichbaren Referenzgebäudes benötigen. Darüber hinaus werden sämtliche Wohnungen mit einer Lüftung mit Wärmerückgewinnung ausgestattet. Durch den geringeren Energiebedarf werden die Mieter daher finanziell ebenso entlastet wie durch den günstigen Mieterstromtarif.
Auch in sozialer Hinsicht setzen die Höfe 1 und 6 des Alten Güterbahnhofs Maßstäbe. 60 Prozent der Wohneinheiten sind Sozialwohnungen und stehen nur Menschen mit Wohnberechtigungsschein zur Verfügung. Auch in die Gewerbeeinheiten ziehen viele Mieter mit sozialem Schwerpunkt ein. So wird der Hof 6 neben der Tübinger Tafel auch den gemeinnützige Verein „Freundeskreis Mensch“ beherbergen. Schon im März werden die ersten Mieter einziehen.

01.03.2018 | Quelle: Naturstrom | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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