LEE: Maue Erneuerbare-Energien-Bilanz 2017 für NRW

Foto: Marina Lohrbach / fotolia.de
Die Bilanz der Erneuerbaren Energien in NRW für 2017 fällt laut Landesverband Erneuerbare Energien NRW (LEE NRW) mau aus.

Zwar gab es laut LEE einen einmalig hohen Zubau von 312 Windenergieanlagen mit 868 Megawatt (MW) in 2017. Doch Vorzieheffekte durch verschlechterte Gesetzeslage trübten bereits die Zukunft: Ein Einbruch um 50 Prozent wird für 2018 erwartet.
Der Zubau beim Solarstrom sei seit Jahren schleppend: 2017 habe es insgesamt nur einen Zubau von 195 MW mit 11.469 Anlagen gegeben.
Reiner Priggen, Vorsitzender des LEE NRW, resümiert: „Das 2017er Rekordergebnis bei der Windenergie darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass ein Ausbaueinbruch bevorsteht. Dieses Ergebnis wird sich absehbar so nicht wiederholen, da die Rahmenbedingungen sich dramatisch verschlechtert haben.“
Um Schwung in die Entwicklung der Photovoltaik zu bringen, könne NRW mit Anlagen auf landeseigenen Gebäuden vorangehen: „Für die Photovoltaik brauchen wir neue Wachstumsimpulse und veränderte Bedingungen im EEG. Obwohl wir im städtisch geprägten NRW genügend Dachflächen dafür haben, bleibt die Solarenergie seit Jahren weit hinter den Potenzialen zurück“, kritisierte Priggen.
Pläne der Landesregierung, das Land zum führenden Anbieter für Elektromobilität zu machen, seien äußerst begrüßenswert, erhöhten aber auch den Druck: „Derzeit wird viel über die Luftqualität in den Innenstädten, einen Kohleausstieg und belgischen Atomstrom diskutiert. Die Lösung dafür ist immer die gleiche: eine konsequente Energiewende samt Verkehrs- und Wärmewende. Dafür muss NRW als Industriestandort mit extrem hohem Stromverbrauch, entsprechend hohen Emissionen sowie Millionen Haushalten und Pendlern deutlich zulegen bei den Erneuerbaren“, resümiert Priggen.

19.03.2018 | Quelle: LEE NRW | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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