OPV-Solar Bäume erhalten neuen Standort

Drei technisch-optimierte OPV-Solar Bäume stehen jetzt repräsentativ in dem neu angelegten Eingangsbereich der Merck KGaA in Darmstadt. Foto: Merck KGaA, Kristof Lemp
Die originalen OPV-Solar Bäume des Deutschen Pavillon der Weltausstellung EXPO 2015, in Mailand, wurden nun in Darmstadt wieder errichtet.

Sie sind das architektonische Highlight im neugestalteten Eingangsbereich des Darmstädter Merck KGaA Geländes und ganz getreu dem damaligem EXPO Motto „Feeding the Planet – Energy for life“ finden sie eine dauerhafte Verwendung.
Die Bäume waren das Highlight architektonischer Natur auf der Expo Mailand 2015, ausgestattet mit einem Organischen Photovoltaiksystem aus dem Hause Opvius (damals Belectric OPV GmbH). Auf dem Deck des offenen und einladenden Deutschen Pavillon, betitelt mit „Fields of Ideas“, konnten die Besucher unter den Bäumen flanieren und die Einzigartigkeit der Konzeption bestaunen.
Nach dem Ende der EXPO im Oktober 2015 stand die Frage der Weiterverwendung der Bäume im Fokus. Es war klar, dass die Solar Bäume eine neue Verwendung brauchen. Merck ließ Carl Stahl und Opvius das OPV-System mit Hinblick auf Dauerhaftigkeit, Witterung und die höhere Schneelast in Deutschland überarbeiten. Drei dieser optimierten OPV-Solar Bäume stehen jetzt repräsentativ in dem neugestalteten Eingangsbereich der Merck KGaA in Darmstadt.
Die Solar Bäume stellten 2015 die Keimzelle für eine andere Zukunft der Solartechnik dar: integrierte, in der Architektur nahezu unsichtbare Anlagen, die – basierend auf organischer Photovoltaik – Flächen nutzen, die mit klassischen PV-Technologien nicht erreichbar sind. Fassaden bieten viel Platz für eine klimafreundliche Stromerzeugung aus Sonnenlicht. Da dies immer eine Sichtbarkeit der eingesetzten Produkte zur Folge hat, bekommt die Gestaltbarkeit und letztlich das Design der angewandten Technologie eine viel entscheidendere Bedeutung
„Durch unsere Entwicklungen haben wir die Möglichkeit OPV-Module völlig kompatibel mit moderner Architektur zu gestalten und so für eine perfekte Integration zu sorgen. Das EXPO Projekt mit den Solar Bäumen war seinerzeit das erste, bei dem der Architekt die Formensprache des Photovoltaiksystems vorgegeben hat und nicht eine vorhandene Technik das Aussehen bestimmt hat.“ berichtet Hermann Issa, Senior Director Business Development and Sales bei Opvius. „Dieses Projekt war sicher auch das erste und einzige Projekt, das organische Photovoltaik in so großem Umfang eingesetzt hat. Der wirklich entscheidende Faktor aber ist, dass damit ein völlig neues Verständnis von Energiegewinnung demonstriert wurde: Stromerzeugung, harmonisch integriert, am Ort des Verbrauchs. Und es freut uns umso mehr, dass dies nun in eine nachhaltige Nutzung überführt wurde.“

04.04.2018 | Quelle: Opvius | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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