Statements und Personen zur heute eingesetzen Kohlekommission

Wann kommt das Aus für die Kohle? Die jetzt eingesetzte Kohlekommission wird ein Datum liefern. Foto: Pixabay
Die Bundesregierung hat heute Ross und Reiter der Kohlekommission bekannt gegeben. Sie soll einen Kohleausstiegsplan erarbeiten. Neuralgischer Punkt wird das Ausstiegsdatum sein.

„Von der heute eingesetzten Kohlekommission erwarten wir einen Kohleausstiegsplan, der dem Klimaziel für 2020 ebenso Rechnung trägt wie den Zielen für 2030 und des Paris-Klimaabkommens 2050“, fordert BEE-Präsidentin Simone Peter anlässlich der heute vom Bundeskabinett eingesetzten Kommission für Wachstum, Strukturwandel und Regionalentwicklung. „Es geht darum, einen geordneten und sozial verträglichen Kohleausstieg zu vereinbaren, der eine breite gesellschaftliche Akzeptanz findet. Der Kohleausstiegsplan muss dabei zwingend begleitet werden von einem Masterplan 100 Prozent Erneuerbare Energien, um den Erfordernissen eines modernen, klimaverträglichen und flexiblen Energiesystems Rechnung zu tragen.“
Abschaltplan, CO2-Preis, Fonds für Strukturwandel
Der BEE fordert einen Kohleausstieg gemäß eines Kraftwerksabschaltplans. Für die vorläufig verbleibenden Kraftwerke schlägt der Verband ein Volllaststunden-Modell für Reststrommengen vor, das die Betreiber flexibel bewirtschaften können. Dabei wird die jährliche Stromerzeugung der Kohlekraftwerke auf ein Budget begrenzt. Die Kraftwerke erzeugen vor allem dann Strom, wenn die Börsenpreise hoch sind. Zu Zeiten niedriger Strompreise, wenn die Erneuerbaren Energien besonders günstig Strom erzeugen, werden die Kohlekraftwerke weitgehend oder ganz herunterfahren. „Das verbindet Klimaschutz mit Strukturwandel, denn die Übergänge sind fließend und erhalten vorerst Arbeitsplätze an den Kraftwerksstandorten. In der Zwischenzeit können bei den Erneuerbaren Energien weitere Arbeitsplätze aufgebaut werden“, sagt Peter.
Ein angemessener CO2-Preis würde zudem ökomomische Anreize setzen, um den Kohleausstieg marktwirtschaftlich zu organisieren. Darüber hinaus sei ein gut ausgestatteter Fonds notwendig, um den Strukturwandel in den Regionen zu ermöglichen.
Personalien

– Der Landesverband Erneuerbare Energien NRW schickt Reiner Priggen in die Kommission.
Drei Vertreter aus dem Kreis der Umwelt- und Naturschutzverbände sind für die Arbeit in der Kommission berufen:
– Prof. Dr. Kai Niebert, Präsident des Umweltdachverbands Deutscher Naturschutzring (DNR)
– Prof. Dr. Hubert Weiger, Vorsitzender des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND)
– Martin Kaiser, Geschäftsführer Greenpeace Deutschland
Die Vertreter haben in enger Absprache mit weiteren Verbänden das Mandat angenommen.
06.06.2018 | Quelle: BEE; DUH; Solarserver | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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