BSW-Solar veröffentlicht Studie Enabling PV Nigeria

Die Studie „Enabling PV Nigeria“ (auf Englisch) kann man hier kostenlos herunterladen. Foto: BSW-Solar
Der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) hat eine Studie „Enabling PV Nigeria" zum Photovoltaik-Ausbau in Nigeria vorgestellt.

Partner der Studie sind eclareon GmbH, die GOPA-International Energy Consultants GmbH (GOPA Intec) und die Delegation der deutschen Wirtschaft in Nigeria (AHK Nigeria). Die Studie wurde mit Mitteln des Auswärtigen Amtes erstellt.
Gute Voraussetzungen
„Wir zeigen auf, wie der stark steigende Energiebedarf der größten Volkswirtschaft Subsahara-Afrikas zu größeren Teilen mit sauberem Solarstrom zu decken ist“, erläutert David Wedepohl, Geschäftsführer Internationales beim BSW-Solar. Nigeria sei prädestiniert für Photovoltaik und Photovoltaik prädestiniert für Nigeria mit seinen guten Einstrahlungswerten und weitgehend vorhandenen Fachkräften. „Die zuverlässige und dezentral einsetzbare Photovoltaik-Technologie hat das Potenzial, in Ballungszentren mit extrem anfälligen Elektrizitätsnetzen die Stromversorgung sicherzustellen und Dieselgeneratoren zu ersetzen. In den netzfernen Regionen kann Photovoltaik auch dem großen Teil der Bevölkerung Elektrizität bringen, der bis heute keine Stromversorgung hat – die Elektrifizierungsrate liegt bei nur 59 Prozent.“
Ergebnisse der Studie
Für Solarfirmen bedeutet diese Situation, dass sie Photovoltaiksysteme errichten müssen, die die komplexen Anforderungen intelligent erfüllen: So muss die Solarstromerzeugung mit dem Verbrauchsprofil, existierenden Generatoren und Solarstromspeichern abgestimmt werden, um die Stromversorgung zuverlässiger und günstiger zu gewährleisten. „Die Photovoltaik-Spezialisten aus Deutschland können ihr Know-how in komplexer Systemintegration voll ausspielen“, so Wedepohl. Auf 73 Seiten stellt die im Rahmen der Deutsch-Nigerianischen Energiepartnerschaft entstandene Studie dar, welche Geschäftsmodelle für die Solarstromerzeugung bereits jetzt tragfähig sind: Photovoltaik im Kraftwerksmaßstab (25 bis 50 MWp), größere Photovoltaiksysteme mit Netzeinspeisung (1 bis 5 MWp), Hybridsysteme aus einer Kombination von Photovoltaikanlage und Dieselgenerator (100 kWp bis 1,5 MWp) sowie Off-Grid-Systeme für Wohnhäuser und lokale Mini-Stromnetze (10 bis 250 kWp). Detailliert und mithilfe von konkreten Beispielen wird anschaulich die Wirtschaftlichkeit dargelegt, Investment- und Cash-flow-Berechnungen präsentiert sowie Sensitivitäten etwa bei veränderten Systempreisen oder Zinssätzen untersucht.
Imageprobleme
Ein Schwerpunkt der Studie ist die Beschreibung von Erfolgsfaktoren. „Als der BSW-Solar das erste Mal nach Nigeria kam, haben wir die Erfahrung gemacht, dass Photovoltaik als Technologie nicht erklärungsbedürftig war. Allerdings hat Solarenergie aufgrund schlechter Erfahrungen der Bevölkerung ein ramponiertes Image“, erzählt Wedepohl. „Viele kreative Nigerianer und nicht zuletzt die deutschen Firmen und ein ganzes deutsch-nigerianisches Netzwerk im Land arbeiten daran, dieses Image zu verbessern.“ Zu diesem Netzwerk gehören die Deutsch-Nigerianische Außenhandelskammer, die Deutsch-Nigerianische Energiepartnerschaft und die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) sowie der Nigerianische Erneuerbare Energien Verband REAN und der BSW-Solar.
Für Investoren und Techniker
Ergänzt wird die Studie durch eine umfangreiche Analyse des nigerianischen Elektrizitätsmarkts sowie durch eine umfassende Darstellung der politischen und technischen Randbedingungen für die Installation von Photovoltaikanlagen. Somit bieten die Studie und die Initiative eine gute Informationsbasis und Hilfestellung für Investoren und Techniker, um vor Ort den Photovoltaikmarkt voranzubringen.
Die Studie „Enabling PV Nigeria“ (auf Englisch) kann man

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