Neue Online-Plattform informiert über Sektorenkopplung

Während der Sektor Strom bereits hohe Anteile erneuerbare Energien verbuchen kann, hinken die Sektoren Wärme und Verkehr deutlich hinterher. Foto: VDE
Um die Synergien der drei Sektoren Strom, Wärme und Mobilität zu verdeutlichen und zu fördern, stellen die Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) und die Deutsche Umwelthilfe (DUH) auf der neuen Internetseite forum-synergiewende.de viele Informationen zum Sachstand und die Möglichkeit zur Vernetzung der Akteure der Sektorenkopplung zur Verfügung.

Strom stark, Wärme und Verkehr noch schwach
Während der Anteil erneuerbarer Energien im deutschen Strommix stetig wächst und 2017 bereits ein gutes Drittel (36,2 Prozent) erreichte, stagniert er seit Jahren bei rund 13 Prozent im Wärmebereich sowie gut 5 Prozent im Verkehr. Die neue Internetseite forum-synergiewende.de wird den aktuellen Sach- und Diskussionsstand der Sektorenkopplung mit Wissens- und Meinungbeiträgen sowie Praxisbeispielen abbilden. „So wollen wir insbesondere mittelständische und kommunale Unternehmen ermutigen, das Zukunftsthema Sektorenkopplung auch bei sich vor Ort anzupacken“, sagt Sascha Müller-Kraenner, Geschäftsführer der DUH.
„Die nötigen Technologien, um Strom zu Wärme oder zu Gas umzuwandeln bzw. in der Mobilität zu nutzen, sind schon heute verfügbar“, bekräftigt Nils Boenigk, kommissarischer Geschäftsführer der AEE. „Wir möchten innovative Akteure in Kommunen und Regionen dazu anregen, diese mit erneuerbarem Strom aus Solar- und Windenergie zu kombinieren. Gerade Stadt- und Gemeindewerke sind mit den lokalen Potenzialen bestens vertraut und können daher besonders effektive Lösungen entwickeln.“
Website begleitet Veranstaltungsreihe
Die Website begleitet eine Veranstaltungsreihe von AEE und DUH, die den Informations- und Erfahrungsaustausch zwischen Akteuren aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft ermöglicht. So sollen Netzwerke geschaffen und notwendige Handlungsfelder identifiziert werden. „Die Sektorenkopplung steht trotz allem noch vor vielen offenen Fragen“, bemerkt Boenigk. „Diese betreffen insbesondere das Marktumfeld und die regulatorischen Rahmenbedingungen. Hier werden wir auf Basis der Erfahrungen der handelnden Akteure vor Ort gemeinsam mit Experten Handlungsempfehlungen an die Politik erarbeiten.“
Das Projekt „Forum Synergiewende“ wird vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) gefördert.
Link Onlineplattform „Forum Synergiewende“:

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