Nachtspeicherheizungen als Solarstromspeicher

Rund 6.000 Photovoltaikanlagen gibt es in der Modellregion Unterallgäu. Hier wird in einem Projekt erprobt, ob Nachtspeicherheizungen als Solarstromspeicher dienen können. Foto: Energiewende Unterallgäu
Gemeinsam mit der Hochschule München, Stiebel Eltron und dem Energie- und Umweltzentrum Allgäu (eza!) haben die Lechwerke am Beispiel von Nachtspeicherheizungen ein Konzept für eine flexible Verlagerung des Stromverbrauchs entwickelt.

Rund 550 Nachtspeicherheizungen gibt es in der Modellregion Unterallgäu, in der 27 Kommunen eine beschleunigte Energiewende umsetzen. In fünf ausgewählten Haushalten testen die Projektpartner in den kommenden Monaten das Konzept in der Praxis.
In Spitzenzeiten erzeugen die rund 6.000 Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen) in der Modellregion einen Stromüberschuss, der über die Stromnetze abtransportiert werden muss. Hier setzt das Projekt Flair an.
Für das Laden von Nachtspeicherheizungen gibt es bisher nur feste Zeitfenster von einigen Stunden – zumeist in der Nacht. Im Projekt werden diese Zeiten deutlich ausgeweitet und damit wird auch tagsüber eine flexible Steuerung des Ladevorgangs ermöglicht.
Spezielle Steuerbox entwickelt
Dazu hat die Hochschule München eine spezielle Steuerbox entwickelt. Die Steuerung überprüft die Spannung im Stromnetz und startet den Ladevorgang für jeden Haushalt individuell, wenn ein Spannungsanstieg aufgrund steigender PV-Einspeisung im Stromnetz erkannt wird. Durch diese Flexibilisierung kann mehr regionaler Ökostrom für das Laden der Speicherheizung genutzt werden. Dabei ist sichergestellt, dass die Heizung im Tagesverlauf ausreichend geladen wird.
Das Projekt untersucht zudem, inwieweit durch die gleichmäßigere Auslastung die Leistung der Heizung reduziert und die Effizienz der Anlage insgesamt gesteigert werden kann.
Weitere Informationen unter www.energiewende-unterallgaeu.de

30.10.2018 | Quelle: Lechwerke | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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