LNV fordert mehr Solardächer

Foto: Günter Redenius / pixelio.de
Mehr Nachhaltigkeit und Nachbesserungen im Bereich Umwelt- und Naturschutz verlangt der Landesnaturschutzverband Baden-Württemberg (LNV) in seiner Stellungnahme zur aktuellen Änderung der Landesbauordnung. So fehlten zum Beispiel konkrete Vorgaben zur Nutzung von Solarenergie.

Der LNV fordert eine Pflicht zur Installation von Solarenergieanlagen auf Flachdächern. Er schlägt einen neuen Paragrafen vor, der für Flachdächer und bis zu 15° geneigte Dächer ab einer Größe von 1000 Quadratmetern eine m Belegung mit Anlagen zur Solarenergienutzung vorschreibt. Mindestens die Hälfte dieser Fläche solle zukünftig für Solarenergie genutzt werden müssen, so der LNV. Befreiungen sollen möglich sein, wenn Unwirtschaftlichkeit nachgewiesen wird.

Darüber hinaus beantragt der Landesnaturschutzverband in einem zweiten Absatz die Begrünung von Dächern bis zu 15° Neigung vorzuschreiben. Solarenergienutzung und Dachbegrünung seien kombinierbar. Der Klimawandel sorge für immer mehr Hitzetage insbesondere in städtischen Gebieten. Eine Begründung der Dächer würde sowohl die Auswirkungen des Klimawandels abmildern, als auch bei Starkregen als Puffer wirken und so die Hochwassergefahr reduzieren.

Aus Sicht des LNV ist es zudem unverständlich, dass das Land die Anzahl der vorgeschriebenen Fahrradabstellplätze reduzieren möchte, die für Autos jedoch nicht. „Wenn es das Land ernst meint mit Klimaschutz und nachhaltigerem Verkehr, kann das Signal nicht sein, dass Autos weiterhin Vorrang haben sollen,“ sagt der LNV-Vorsitzende Dr. Gerhard Brauner. Der Verband beklagt darüber hinaus fehlende Vorgaben zur Absicherung von Glasfassaden gegen den millionenfachen Vogelschlag sowie zur Eindämmung naturfeindlicher Schottergärten.
23.11.2018 | Quelle: Landesnaturschutzverband Baden-Württemberg e. V. | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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