Saubere Perspektiven für Solarheizungen

Solarthermie-Nutzung mit eloxierten Fassadenkollektoren. Foto: BSW/Wagner&Co
Die Solarwirtschaft sieht gute Chancen für Installationen von solaren Heizungen im laufenden Jahr. Grund: die Effizienzanforderungen für Heizkessel werden verschärft.

Heizkessel, die vor 1996 installiert wurden, müssen seit Anfang des Jahres ein Energielabel tragen. Darauf weist der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) hin. Mittels einer Farbskala von grün bis rot informiere dieses Etikett, das vom Schornsteinfeger angebracht wird, über die Effizienz der Anlage.

Zugleich ändern sich auch die Anforderungen für neue Heizkessel. Bisher gibt das EU-Energielabel für neue Heizkessel auf einer Skala von grün bis rot an, wie effizient diese sind. Wie Zukunft Altbau erklärt, ein vom Umweltministerium Baden-Württemberg gefördertes Informationsprogramm rund um die energetische Sanierung, ändert sich aufgrund verschärfter Anforderungen die Skala dieses Jahr: Ab 26. September 2019 werde die neue Effizienzklasse A+++ eingeführt, die Stufen E bis G entfallen. Hauseigentümer, die in den ersten neun Monaten des Jahres ihre Heizung erneuern lassen, sollten die Neuerung beachten und konventionelle Öl- und Gasgeräte mit niedriger Effizienz meiden, rät Frank Hettler von Zukunft Altbau.

Nach Auskunft des BSW sind in Deutschland rund 14 Millionen Wärmeerzeuger veraltet. Viele dieser Anlagen fallen noch nicht unter die Kennzeichnungspflicht, sollten laut BSW aber zeitnah gegen eine Solarheizung ausgetauscht werden oder mittels Solarkollektoren auf den aktuellen Stand der Technik und der Klimaschutzanforderungen gebracht werden.

Um den Austausch zu fördern, hat die Bundesregierung das Anreizprogramm Energieeffizienz (APEE) zum Jahreswechsel um zwei weitere Jahre verlängert. Neben dem Marktanreizprogramm für Erneuerbare Energien (MAP) ermögliche es laut BSW Verbrauchern den Umstieg auf deutlich sparsamere und klimafreundliche Heizsysteme. Für den Einbau einer Solaranlage zur Heizungsunterstützung winkten attraktive Zuschüsse von insgesamt einigen tausend Euro. Anträge für beide Förderprogramme müssen beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle gestellt werden – bevor der Installationsbetrieb beauftragt wird. Weitere Informationen auch auf   www.sonnigeheizung.de.

Eigentümer von Häusern in Baden-Württemberg sollten beim Austausch des Heizkessels zusätzlich das Erneuerbare-Wärme-Gesetz des Landes berücksichtigen, erklärt Zukunft Altbau. In diesem Bundesland dürfen bei einem Heizungsaustausch in Wohngebäuden nur noch Heizanlagen eingebaut werden, die durch mindestens 15 Prozent erneuerbare Energien unterstützt werden. Wer das nicht tue, müsse alternative Erfüllungsoptionen wie Dämmmaßnahmen realisieren.

Nach Auskunft des BSW wurden in Deutschland bisher mehr als zwei Millionen Solarwärmeanlagen eingebaut. Solarwärmeanlagen lassen sich mit nahezu allen anderen Heiztechniken kombinieren. „Solarthermie macht bestehende Heizungen effizienter und klimafreundlicher. Zudem wird der Umstieg aktuell noch großzügig gefördert“, sagt BSW-Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig.
23.1.2019 | Quelle: BSW / Zukunft Altbau | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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