Messen für Metallurgie und Speicher kooperieren

Foto: Messe Düsseldorf / Constanze Tillmann
Das Messequartett GIFA, METEC, THERMPROCESS und NEWCAST, die sich mit Metallurgie und Gießereitechnik befassen, sind eine Kooperation mit der ENERGY STORAGE EUROPE eingegangen, die vom 12. bis zum 14. März in Düsseldorf stattfinden wird.

Die Zusammenarbeit der Düsseldorfer Fachmessen soll die Möglichkeiten von Energiespeichern in der Metallerzeugung und -verarbeitung bekannter machen und so dazu beitragen, die Energieeffizienz und Wettbewerbsfähigkeit in diesen Industriesegmenten zu steigern. Die vier Messen für die Metallurgie- und Gießereitechnik sind in ihren Segmenten führend. Zum bevorstehenden Messe-Highlight vom 25. bis 29. Juni 2019 werden rund 2.000 Aussteller sowie rund 78.000 Fachbesucher aus der ganzen Welt erwartet.

„Energieeffizienz und Sicherheit bei Nachfrage und Angebot spielen für unsere Partner eine wichtige Rolle. Durch die Kooperation mit der ENERGY STORAGE EUROPE bringen wir die Anwender mit den Herstellern von Speicherlösungen zusammen und schlagen damit eine Brücke für unsere Branche, um sich für eine zukunftsfähige Energieversorgung von morgen aufzustellen“, freut sich Gerrit Nawracala, Deputy Director Global Portfolio Metals and Flow Technologies Messe Düsseldorf.

Energie ist ein wesentlicher Kostenfaktor für Unternehmen, die Metalle erzeugen und bearbeiten. Auf diese Fertigungsprozesse entfällt rund ein Viertel des gesamten industriellen Energieverbrauchs in Deutschland. Für Betriebe aus diesen Industrien ist es essentiell, die Energiekosten zu senken und gleichzeitig die Versorgungssicherheit in der Produktion zu gewährleisten. Elektrische Energiespeicher können dabei zentrale Funktionen übernehmen, denn sie kappen Lastspitzen und erhöhen die elektrische Energiequalität, während thermische Energiespeicher die Abwärmenutzung optimieren.

Rund 25 Prozent des Endenergiebedarfs in Deutschland entfallen auf Prozesswärme und -kälte. Ein Schlüssel zur Verbesserung der Energieeffizienz liegt hier in der Abwärmenutzung, die durch thermische Speicher entscheidend verbessert werden kann.

„Im Temperaturbereich von über 140 Grad Celsius könnten durch Abwärmenutzung rund 12 Prozent des industriellen Endenergiebedarfs eingespart werden, im Bereich zwischen 60 und 140 Grad immerhin noch 6 Prozent", sagt Andreas Hauer vom Bayerischen Zentrum für Angewandte Energieforschung e. V. (ZAE): "In absoluten Zahlen sind das enorme Energiemengen. Daneben kann industrielle Abwärme auch für die Beheizung von Häusern eingesetzt werden kann. Hier kommen wir sogar auf ein Potenzial von 45 Prozent des deutschen Heizenergiebedarfs, das entspricht einer möglichen Einsparung von 55 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr.“
Hauer wird in seinem Vortrag im Forum der Energy Storage Expo thermische Speicherlösungen vorstellen, die bereits erfolgreich in der Industrie eingesetzt werden. Dazu gehört unter anderem eine Technologie, die Abwärmeverluste bei der Reinigung und Trocknung von Metallkomponenten um über 50 Prozent reduziert. Ermöglicht wird die Einsparung durch die Kombination eines mit Abluft beheizten Warmwasserspeichers mit einer Wärmepumpe, die so nahezu die komplette Wärme aus der Abluft wiedergewinnen kann.

21.2.2019 | Quelle: Messe Düsseldorf | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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