Spatenstich für solare Nahwärme in Gimbweiler

Foto: Gabi Eder / pixelio.de
Im rheinland-pfälzischen Gimbweiler ist mit dem Bau des solaren Nahwärmenetzes begonnen worden. Mehr als 80 Gebäude sollen künftig mit Wärme aus Biomasse und einer großen Solarthermieanlage versorgt werden.

„Der weltweite Klimawandel ist eine der größten Herausforderung unserer Zeit. Um diesen erfolgreich meistern zu können, bedarf es einer erfolgreichen Energiewende in den Bereichen Strom, Wärme und Mobilität. Gerade bei der Wärmewende kommt den Kommunen eine Schlüsselfunktion zu“, betonte der rheinland-pfälzische Umweltstaatssekretär Thomas Griese beim ersten Spatenstich gemeinsam mit Ortsbürgermeister Martin Samson
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Gefördert im Rahmen der Nationalen Klimaschutz-Initiative wird in der Anlage zukünftig Wärme auf der Basis von erneuerbaren Energien durch zwei Hackschnitzelkessel und eine große solarthermische Freiflächenanlage erzeugt. Die vom Bund dabei lediglich mit einem Kredit geförderten Hausübergabestationen und -Anschlussleitungen werden seitens des Landes mit 150.000 Euro unterstützt.

Griese erklärt, der Wärmebereich trage bislang zu wenig zur Energiewende bei. Dabei sei dieser Sektor in Deutschland allein für 40 Prozent der Treibhausgase verantwortlich. Die Landesregierung habe bereits im Februar 2017 ihr Wärmekonzept vorgelegt. Das Gelingen der Wärmewende sei dabei eng an die erfolgreiche Umsetzung vor Ort geknüpft – Städte und Gemeinden seien hier die Schlüsselakteure, so Griese weiter: „Bei der Umsetzung von Projekten zur nachhaltigen Wärmeversorgung stehen wir den Akteuren vor Ort mit der Energieagentur beratend zur Seite und unterstützen sie bei der Nutzung der zahlreichen Förderprogramme – zum Beispiel bei der Umstellung der Wärmeversorgung auf Erneuerbare Energien oder bei der Planung einer energetischen Sanierung von Schul- und Verwaltungsgebäuden.“

Der jetzt entstehende Nahwärmeverbund sei ein weiteres Paradebeispiel dafür, wie gerade in den Kommunen der Nationalparkregion die Energiewende insgesamt vorangetrieben werde, so der Staatssekretär. „Hier in Gimbweiler wird der Strom aus vier Windrädern gewonnen, die Straßenbeleuchtung wurde auf energiesparende LED-Leuchten umgerüstet. Außerdem gibt es eine Photovoltaik-Freiflächenanlage, die zu zwei Dritteln auf Gemeindegebiet steht. Auch im Bereich der Mobilität geht die Gemeinde durch die vorgesehene Einrichtung einer öffentlichen Ladesäule und die Anschaffung eines kommunalen Elektrofahrzeugs vorbildlich voran“, sagt Griese.

11.3.2019 | Quelle: MUEFF Rheinland-Pfalz | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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