Absorberbeschichtung mit Überhitzungsschutz

Oberhalb von 90 Grad Celsius strahlt Mirotherm Control mehr Wärme ab als hochselektive Absorberbeschichtungen ohne Überhitzungsschutz. Foto: Alanod
Der Beschichtungsspezialist Alanod hat eine neue Beschichtung für die Absorber von Sonnenkollektoren entwickelt, mit deren Hilfe die Stagnationstemperatur deutlich reduziert wird.

Der Beschichtungsspezialist Alanod hat eine neue Beschichtung für die Absorber von Sonnenkollektoren entwickelt, mit deren Hilfe die Stagnationstemperatur deutlich reduziert wird.

Sonnenkollektoren mit hochselektiven Absorberbeschichtungen erreichen Stagnationstemperaturen von mehr als 200 Grad Celsius. Das bedeutet Stress für gelötete oder verschweißte Verbindungen im Kollektor. Genauso betroffen sind Dämmmaterialien, Dichtmassen und Kunststoffdichtungen und nicht zuletzt die glykolhaltige Wärmeträgerflüssigkeit.

Alanod, Hersteller von Absorberbeschichtungen, hat nun die neue Beschichtung Mirotherm Control auf den Markt gebracht, die deutlich weniger thermischen Stress im Kollektor verursachen soll. Das erreicht das Unternehmen durch einen temperaturabhängigen Emissionskoeffizienten. In normalen Kollektorbetrieb bis 90 Grad Celsius ist dieser Koeffizient klein. Das heißt, dass die Wärmeverluste durch Strahlungsverluste gering ausfallen. Erst bei Temperaturen über 100 Grad Celsius steigt der Emissionskoeffizient an und sorgt durch größere Wärmeverluste für eine reduzierte Stagnationstemperatur.

Dieser integrierte Überhitzungsschutzes senkt laut Alanod die Stagnationstemperatur von Flachkollektoren um etwa 40 Grad Celsius. Er sorgt auch in Thermosiphonsystemen für geringere Verluste an Wärmeträgerflüssigkeit. Alanod bringt das Schichtsystem des Mirotherm Controls in einem PVD-Verfahren kontinuierlich auf Aluminium auf. Der Absorptionsgrad erreicht wie beim bisherigen Mirotherm 96 Prozent. Auch in der Verarbeitung soll sich die neue Beschichtung nicht von der alten unterscheiden. Die Beschichtung von Alanod ist nicht die erste mit Überhitzungsschutz. Viessmann setzt das Prinzip schon seit einigen Jahren in der Fertigung seiner Kollektoren ein.

31.5.2019 | Quelle: Alanod | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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