Hochschulen erproben Minigrids in Namibia

Foto: IBC Solar
Bayerische Hochschulen wollen im Rahmen des Projektes «PROCEED» ist die Elektrizitätsversorgung auf Basis erneuerbarer Energien in Namibia nachhaltig verbessern. Gefördert werden die Forschungsarbeiten in den kommenden drei Jahren vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit rund 1,24 Millionen Euro. Unterstützt werden die Hochschulen dabei von der IBC Solar AG. Das Unternehmen will der Universität Bayreuth, […]

Bayerische Hochschulen wollen im Rahmen des Projektes «PROCEED» ist die Elektrizitätsversorgung auf Basis erneuerbarer Energien in Namibia nachhaltig verbessern. Gefördert werden die Forschungsarbeiten in den kommenden drei Jahren vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit rund 1,24 Millionen Euro. Unterstützt werden die Hochschulen dabei von der IBC Solar AG. Das Unternehmen will der Universität Bayreuth, der Technischen Hochschule Ingolstadt und der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Neu-Ulm als Industriepartner zur Seite stehen, um die Energieversorgung in abgelegenen Gebieten Namibias zu sichern und auszubauen. Das Systemhaus ist hierbei im Projektverlauf vor allem für die technische Begutachtung und langfristige messtechnische Überwachung von Bestandsanlagen verantwortlich. Hinzu kommen die Erarbeitung der Systemverbesserungen im Speicher- und Steuerungsbereich sowie die Lieferung der entsprechenden Komponenten. „Mittlerweile ist Solarstrom billiger als Strom aus dem Netz und der PV-Markt im südlichen Afrika weist ein hohes Wachstumspotenzial auf“, erklärt Albert Engelbrecht, Senior Vice President Solutions International bei IBC SOLAR: „Das Projekt enthält vielversprechende Lösungen, mit denen die Energieversorgung auch in anderen ländlichen Räumen Afrikas kostengünstig und effizient verbessert werden kann.“. Für die Realisierung des Projektes verwenden die Forscher und das Systemhaus erneuerbare Energien und Inselnetze, sogenannte „Mini-Grids“. Diese dezentralen, auf kleinere Gebiete beschränkten Stromnetze, werden von lokalen Anbietern betrieben und nicht in ein einheitliches landesweites Verbundnetz integriert. So werden zukünftig in Zusammenarbeit mit namibischen Partnern dezentrale Modelle für die Energie-Infrastruktur entwickelt, die dem jeweiligen Strombedarf vor Ort entsprechen, aktuelle technische Möglichkeiten nutzen und bei der ländlichen Bevölkerung auf Akzeptanz stoßen. Diese Inselnetze sollen außerdem wirtschaftlich rentabel und leicht zu warten sein. Mehr als die Hälfte der ländlichen Bevölkerung Namibias hat keinen Zugang zu Elektrizität. Eine Anbindung der Haushalte an das nationale Stromnetz ist in weiten Teilen des Landes weder aus technischer noch aus wirtschaftlicher Sicht praktikabel. Der fehlende Zugang zu Elektrizität stellt dabei eines der größten Hindernisse für Bemühungen zur Armutsbekämpfung und Industrialisierung dar.
1.7.2019 | Quelle: IBC Solar| solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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