Erneuerbare weltweit: Kosten sinken weiter

Aufschlüsselung der Gesamtkosten für PV-Großanlagen in G20-Ländern im Jahr 2018. Die schwarzen Balken stehen für "softe" Kosten wie Planung und Finanzierung. Montagekosten sind grün markiert. Die braunen Balken zeigen die Kosten für die Montagesysteme und blau sind die Kosten für Module und Wechselrichter. Grafik: Irena
Eine Studie der Internationale Agentur für erneuerbare Energien untersucht die Kosten für Strom aus erneuerbaren Quellen im Jahr 2018. Photovoltaik und Onshore-Windenergie stehen bereits kurz davor, weniger als Strom aus bestehenden Kohlekraftwerken zu kosten.

Eine Studie der Internationale Agentur für erneuerbare Energien untersucht die Kosten für Strom aus erneuerbaren Quellen im Jahr 2018. Photovoltaik und Onshore-Windenergie stehen bereits kurz davor, weniger als Strom aus bestehenden Kohlekraftwerken zu kosten.

Die Kosten für die erneuerbare Energien erreichten im vergangenen Jahr erneut neue Tiefststände. Solar- und Windenergie haben sich für viele Standorte und Märkte als kostengünstigste Energiequelle herauskristallisiert. Die stetige Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit hat die erneuerbaren Energien zum Rückgrat der weltweiten Energiewende gemacht. Das geht aus einer Studie der Internationale Agentur für erneuerbare Energien (IRENA) hervor. IRENA geht davon aus, dass die Kostensenkung bis in das nächste Jahrzehnt hinein fortgesetzt wird.

Photovoltaik und Onshore-Windenergie stehen bereits kurz davor, weniger als die Grenzbetriebskosten bestehender Kohlekraftwerke zu kosten. Im Jahr 2018 lagen die global gemittelten Stromgestehungskosten (LCOE) für Strom aus Photovoltaik bei 0,085 US-Dollar pro Kilowattstunde. Das waren 13 Prozent weniger als 2017. Für das Jahr 2020 erwarten die Experten von IRENA, dass der mittlere Auktionspreis für Strom aus Photovoltaikanlagen bei 0,048 US-Dollar pro Kilowattstunde liegen wird.

Die billigste erneuerbare Energie ist weltweit gesehen Onshore-Wind. Im Jahr 2018 lagen die global gemittelten Stromgestehungskosten (LCOE) für Strom aus Onshore-Wind bei 0,056 US-Dollar pro Kilowattstunde. Auch das waren 13 Prozent weniger als 2017. Im Jahr 2020 könnte Strom aus Onshore-Windkraftanlagen nur noch 0,045 US-Dollar pro Kilowattstunde kosten.

Einen besonders starken Kostenrückgang in den kommenden Jahren erwartet IRENA für Strom aus solarthermischen Kraftwerken (CSP). Im Jahr 2022 könnten 0,073 US-Dollar pro Kilowattstunde erreicht werden. Dann wäre CSP-Strom deutlich billiger als Offshore-Windenergie, die dann 0,108 US-Dollar pro Kilowattstunde kosten würde. Die ausführliche Studie kann unter diesem Link heruntergeladen werden.

15.7.2019 | Quelle: IRENA  | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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