Jahreswechsel mit „grünem“ Gewissen: Bäume statt Böller

Der Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern und der Bundesverband des Grüne Liga e. V. laden mit einer Gemeinschaftsinitiative zum Jahreswechsel mit „grünem“ Gewissen ein. „Die neue Waldaktie ist die saubere Alternative zum Silvesterknallen“, erklärte Bernd Fischer, Geschäftsführer des Tourismusverbandes Mecklenburg-Vorpommern. Wer zehn Euro seines Budgets statt für das Jahresendfeuerwerk in eine Waldaktie investiere, tue damit etwas Gutes für […]

Der Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern und der Bundesverband des Grüne Liga e. V. laden mit einer Gemeinschaftsinitiative zum Jahreswechsel mit „grünem“ Gewissen ein. „Die neue Waldaktie ist die saubere Alternative zum Silvesterknallen“, erklärte Bernd Fischer, Geschäftsführer des Tourismusverbandes Mecklenburg-Vorpommern. Wer zehn Euro seines Budgets statt für das Jahresendfeuerwerk in eine Waldaktie investiere, tue damit etwas Gutes für die Umwelt, indem er Müllberge, Lärm und vor allem den Ausstoß von Kohlendioxid reduziere und gleichzeitig in die gute Luft der Zukunft investiere. „Auf eine kurze Formel gebracht heißt das: Bäume statt Böller“, so Fischer.

Aus zehn Euro werden zehn Quadratmeter „Klimawald“
Die durch das Silvesterfeuerwerk produzierte Menge an C02 sei zwar vergleichsweise gering, betont Fischer. Die von den Deutschen zu Silvester verbrauchten rund 10.000 Tonnen Feuerwerkskörper ergäben laut einer im Auftrag der Allianz Versicherung erstellten aktuellen Studie 2.100 Tonnen CO2, was pro Person statistisch rund 25 Gramm entspreche. „Umso größer ist dafür der Nutzen der Waldaktie“, betont Bernd Fischer. Durch den Kauf zum Preis von zehn Euro werde in einem von vier Klimawäldern in Mecklenburg-Vorpommern eine Fläche von rund zehn Quadratmetern Größe aufgeforstet. Die darauf gepflanzten Bäume seien in der Lage, 850 Kilogramm Kohlendioxid zu binden. Dies sei genau so viel, wie von einer vierköpfigen Familie im vierzehntägigen Urlaub in Mecklenburg-Vorpommern samt An- und Abreise durchschnittlich produziert werde. Durch den Kauf von Waldaktien beteiligten sich Gäste und Einheimische am Entstehen von vier Klimawäldern auf den Inseln Rügen und Usedom sowie bei Neustrelitz und bei Mirow in der Mecklenburgischen Seenplatte. Bei mehreren Pflanzaktionen haben Waldaktionäre im kommenden Jahr die Möglichkeit,die Bäume dort auch selbst in die Erde zu setzen.

Natur statt Blitz und Donner zum Jahreswechsel
Der Bundesvorsitzende der Grünen Liga, Klaus Schlüter, lobte den Projektansatz der Waldaktie. Die Natur sei ein guter Partner beim Klimaschutz. „Die Moore und der Wald sind CO2-Senken. Und die Wälder Mecklenburg-Vorpommerns binden nicht nur klimaschädliche Stoffe und Staub. Als natürliche Lebensräume garantieren sie auch einen Erholungswert, den wir zukünftigen Generationen erhalten müssen. Bei der Aktion ‚Bäume statt Böller‘ kann sich jeder für ein Jahrhundert Natur entscheiden – anstatt für vergänglichen Blitz und Donner zum Jahreswechsel.“ Der Verband der pyrotechnischen Industrie beziffert die erwarteten Ausgaben der Deutschen für das diesjährige Silvesterfeuerwerk mit etwa 100 Millionen Euro.

Prominente Fürsprecher
Mehrere hundert Waldaktien seien seit dem Projektstart am 28. November 2007 bereits verkauft worden, heißt es in der Pressemitteilung. Im ersten kleinen Klimawald in der Nähe von Neustrelitz in der Mecklenburgischen Seenplatte seien bereits alle Flächen vergeben, so die Grüne Liga und der Tourismusverband. Prominente Fürsprecher der Aktion sind unter anderem „Tatort“-Kommissar Axel Prahl, die Präsidentin des Landtags von Mecklenburg-Vorpommern, Sylvia Bretschneider, und der Umweltminister von Mecklenburg-Vorpommern, Dr. Till Backhaus. Der Reiseveranstalter Ameropa stellt für Gäste, die zur ersten Pflanzaktion auf Usedom am 25. April 2008 anreisen möchten, ein Paketangebot zusammen. Waldaktien können bestellt werden auf der Internetseite http://www.waldaktie.de. Das Projekt wurde gemeinsam angestoßen vom Tourismusverband und vom Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Mecklenburg-Vorpommern.

31.12.2007 | Quelle: Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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