Solar-Architekt regt bundesweite Klimaschutz-Kampagne an: Plusenergiehäuser in jede Gemeinde

Der Freiburger Solar-Architekt Rolf Disch entwickelt ein klimaschützendes Baukonzept mit den von ihm entworfenen Plusenergiehäusern für Städte und Gemeinden. Mit seinem Gesamtkonzept will das Architekturbüro Rolf Disch in Zusammenarbeit mit Kommunen, Stadtplanern und Bauträgern den Wohnungsbau in Deutschland revolutionieren. Aus diesem Grund seien allen Bürgermeistern in Deutschland Informationen zugesandt worden. Architekt Disch will sie für […]

Der Freiburger Solar-Architekt Rolf Disch entwickelt ein klimaschützendes Baukonzept mit den von ihm entworfenen Plusenergiehäusern für Städte und Gemeinden. Mit seinem Gesamtkonzept will das Architekturbüro Rolf Disch in Zusammenarbeit mit Kommunen, Stadtplanern und Bauträgern den Wohnungsbau in Deutschland revolutionieren. Aus diesem Grund seien allen Bürgermeistern in Deutschland Informationen zugesandt worden. Architekt Disch will sie für das Projekt gewinnen und eine offene Diskussion über den kommunalen Klimaschutz anregen. „Es sei unabdingbar, im kommunalen Städtebau für den Klimaschutz aktiv zu werden, betont Disch.
Die Europäische Solarcharta – verfasst von 30 der weltweit einflussreichsten Architekten wie Thomas Herzog, Norman Foster, Renzo Piano u. a. – bringe es auf den Punkt: „Ein verantwortlicher Umgang mit der Natur und die Nutzung des unerschöpflichen Energiepotentials der Sonne müssen Grundvoraussetzung für die künftige Gestalt der gebauten Umwelt sein“, zitiert Disch.

Das Plusenergiehaus-Konzept: 100 Prozent regenerative Energieversorgung, emissionsfreier Betrieb und positive Energiebilanz
Schon vor mehr als 15 Jahren hat Solar-Architekt Disch mit „Heliotrop“ den Prototyp eines Solar-Plus-Hauses realisiert. Seine neuen Plusenergiehäuser – ökologische Gebäude, die mehr Energie erzeugen, als von ihren Bewohnern verbraucht wird – finden weltweit große Beachtung und wurden bereits vielfach ausgezeichnet. Unter anderem erhielt die Freiburger Solarsiedlung am Schlierberg mit 60 Plusenergiehäusern zahlreiche Preise. 100 Prozent regenerative Energieversorgung, emissionsfreier Betrieb und positive Energiebilanz sprechen für sich. Hinzu kommen laut Disch die Auswahl natürlicher Baustoffe und die Realisierbarkeit der Gebäude zu einem marktfähigen Preis. Das Plusenergiehaus setze so den neuen Standard im Hausbau, der sich mittelfristig durchsetzen werde, weil es gar nicht anders gehe. Selbst Niedrigenergiehäuser verbrauchten zu viel Energie, und selbst Passivhäuser emittierten noch CO2 in die Atmosphäre. „Passiv genügt nicht. Wir können unsere Häuser solar aktivieren. Das Haus wird zum Solarkraftwerk“, so Disch.

Einfamilienhaus – Mehrgenerationenhaus – Siedlungsbau
Um Kommunen ein leicht zu verwirklichendes und flexibles Hauskonzept für den Bau von Plusenergiehäusern an die Hand zu geben, entwickelte das Freiburger Architekturbüro das bisherige Konzept des Plusenergiehauses weiter und machte es übertragbar auf die verschiedensten Nutzungsbedürfnisse und räumlichen Gegebenheiten von Städten und Gemeinden. So entstand das neue Projekt aus dem Hause Disch: „Das Plusenergiehaus in jede Gemeinde“. Das Produkt Plusenergiehaus erlange damit seine Serienreife, betont Disch. In dem entwickelten Baukastensystem können verschiedene Haustypen gewählt und zusammengestellt werden, für den Siedlungsbau, für Familien oder barrierefrei für mehrere Generationen. Für Neubauten sei das der entscheidende Durchbruch. „Für die Stadt, als energetischer Gesamtorganismus kann das Plusenergiehaus ein Symbol sein, ein Anstoß für weitere Maßnahmen, ein Baustein für ein ganzheitliches Nachhaltigkeitskonzept, das Sanierung, Verkehr und andere Infrastrukturen, Grünflächen und Wassersysteme umfasst. Das Plusenergiehaus wird so zu einem Haus für den Wandel und zu einem ‚Leuchtturmprojekt‘ für die Gemeinde“, heißt es in der Pressemitteilung.

„Power-Box“: die Wunderkiste zum Energie-Management
Um seine positive Energiebilanz zu erreichen, zieht das Plusenergiehaus den bestmöglichen Nutzen aus der Sonnenenergie. Strom und Wärme werden vom Haus selbst erzeugt, intelligent genutzt beziehungsweise im Gebäude festgehalten. Großflächige Photovoltaik-Module nehmen die gesamte Dachfläche ein. Oberhalb erwärmt ein Aufbau von solarthermischen Elementen das Brauchwasser. Das Lüftungssystem ermöglicht eine permanente Frischluftzufuhr ohne nennenswerten Wärmeverlust. Den Kern des Gebäudes stellt die neuentwickelte „Power-Box“ dar. Sie wird komplett im Werk vorgefertigt und garantiert so die neueste Plusenergie-Technik in höchster Qualität. Sie umfasst alle Funktionen: Energie, Erschließung und Installationen. Besonders hervorzuheben seí, dass sich mit ihr als zentrales Element verschiedenste Hausformen und -typen realisieren lassen.
„Das Plusenergiehaus in jede Gemeinde“ wird auf der Messe GEBÄUDE.ENERGIE.TECHNIK vom 15. – 17. Februar in Freiburg vorgestellt. Rolf Disch und sein Team werden das neue Projekt – in mehreren Vorträgen und Präsentationen, sowie am Stand 2.1.71 – vorstellen.

29.01.2008 | Quelle: Architekturbüro Rolf Disch | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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