PG&E wird Strom aus kalifornischem Solar-Kraftwerk in Rice beziehen

Das US-amerikanische Stromversorgungsunternehmen Pacific Gas and Electric Company (PG&E; San Francisco, Kalifornien), eine Tochter der PG&E Corporation, hat im Dezember 2009 mitgeteilt, es habe einen Strombezugsvertrag (Power Purchase Agreement; PPA) mit einem Tochterunternehmen der SolarReserve LLC in Santa Monica geschlossen über eine Leistung von 150 Megawatt (MW). Laut Jonathan Marshall, Sprecher der PG&E Corporation und […]

Das US-amerikanische Stromversorgungsunternehmen Pacific Gas and Electric Company (PG&E; San Francisco, Kalifornien), eine Tochter der PG&E Corporation, hat im Dezember 2009 mitgeteilt, es habe einen Strombezugsvertrag (Power Purchase Agreement; PPA) mit einem Tochterunternehmen der SolarReserve LLC in Santa Monica geschlossen über eine Leistung von 150 Megawatt (MW). Laut Jonathan Marshall, Sprecher der PG&E Corporation und Herausgeber der Internetseite „Next100.com“, soll das „Rice Solar Energy“- Projekt (RSE) um ein bewährtes Energiespeichersystem auf Flüssigsalzbasis erweitert werden. Das solarthermische Kraftwerk soll ab 2013 genug erneuerbare Energie produzieren, um über 60.000 durchschnittliche Haushalte zu versorgen.
Nur eine Handvoll Unternehmen in der Solar-Industrie nutzen derzeit Hightech-Versionen thermischer Speicher, um eine gleichmäßige Leistung ihrer solarthermischen Kraftwerke zu gewährleisten, auch wenn Wolken vorbeiziehen oder die Sonne untergeht.

Tausende Spiegel bündeln Sonnenstrahlen in einem Turm-Receiver
Sobald das Kraftwerk von SolarReserve von der Regulierungsbehörde genehmigt ist, soll es in der Nähe der gemeindefreien Stadt Rice im kalifornischen Bezirk San Bernardino errichtet werden. Es soll tausende große, bewegliche Spiegel nutzen, um die Sonnenstrahlen in einem Receiver auf einem zentralen Turm zu bündeln, um rund 15 Millionen Liter Flüssigsalz auf über 500 Grad Celsius zu erhitzen. Das heiße Flüssigsalz fließt dann in einen Speichertank und erhitzt Wasser für einen Dampfgenerator, um Strom zu erzeugen. Laut Marshall kann das gespeicherte Flüssigsalz auch zu Zeiten Strom liefern, in denen es kaum oder kein Sonnenlicht gibt. Die Fähigkeit, Wärme zu speichern und jederzeit zur Stromerzeugung abzurufen, ist vergleichbar mit einer großen Batterie oder einem Stromaggregat und kann Lastspitzen und -täler bei der Solarstromerzeugung glätten. Die Speichertechnologie wurde in den 90er-Jahren erfolgreich demonstriert im südkalifornischen Kraftwerk „Solar Two“, das von der US-Energiebehörde gesponsert wurde.

Flüssigsalz zur Wärmespeicherung als weltweit bewährte Technologie
Flüssigsalz wird derzeit auch zur Wärmespeicherung im 50 MW-Solar-Kraftwerk „Andasol 1“ in Spanien eingesetzt, der ersten von drei von Solar Millennium entwickelten Schwesteranlagen. Abengoa Solar hat ebenfalls eine Flüssigsalz-Demonstrationsanlage und plant, die Technologie in einem Solarthermie-Kraftwerk mit einer Leistung von 280 MW in Arizona einzusetzen. Marshall berichtet, auch andere Unternehmen hätten Interesse an dieser Art von Wärmespeicher bekundet, wie beispielsweise das spanische Unternehmen Sener und SkyFuel in Albuquerque. Das Sandia National Laboratory in Albuquerque sagt, Flüssigsalz sei ideal für die Speicherung von Solarenergie in Solarturm-Kraftwerken, „weil es bei normalem Luftdruck flüssig und ein effizientes, kostengünstiges Medium zur Wärmespeicherung ist, seine Arbeitstemperaturen kompatibel sind mit den heutigen Hochdruck- und Hochtemperatur- Dampfturbinen, und weil es weder brennbar noch giftig ist.“ Der Original-Kommentar kann unter http://www.next100.com abgerufen werden.

31.12.2009 | Quelle: www.next100.com | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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