Energieexperten legen erste Ergebnisse für das Jahr 2010 vor; erneuerbare Energien legen 6,8 Prozent zu

Der Energieverbrauch in Deutschland wird in diesem Jahr um mehr als vier Prozent steigen, berichtet die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen. Die erneuerbaren Energien tragen mit 1.312 Petajoule (PJ = 44,8 Mio. Tonnen Steinkohleneinheiten, SKE) zur Energiebilanz 2010 bei. Das sind 6,8 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Stromerzeugung aus Wasserkraft (ohne Pumpspeicher) steigt um 2 Prozent, die der Windkraft geht dagegen um knapp 3 Prozent zurück.

Solarstrom-Anteil wächst um mehr als 80 %
Einen gewaltigen Sprung macht die Photovoltaik: Ihr Beitrag wächst um mehr als 80 Prozent von 24 PJ auf 43 PJ. Biogas und Biokraftstoffe können um 15 Prozent beziehungsweise knapp 4 Prozent zulegen. Der Anteil aller erneuerbarer Energien am Primärenergieverbrauch steigt von 9,1 auf 9,4 Prozent.
Die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AG Energiebilanzen) geht jetzt davon aus, dass infolge des guten Konjunkturverlaufs sowie der kühlen Witterung zu Beginn und am Ende des Jahres der Energieverbrauch in Deutschland eine Höhe von 14.012 Petajoule (PJ) beziehungsweise 478,2 Millionen Tonnen Steinkohleneinheiten (Mio. t SKE) erreichen wird. Das sind 549 PJ oder knapp 19 Mio. t SKE mehr als im Vorjahr. Damit kehrt der Verbrauch aber noch nicht auf das Niveau vor dem konjunkturellen Einbruch des Jahres 2008 zurück.

CO2-Emissionen werden um knapp 4 Prozent steigen
Der höhere Energieverbrauch wird zu einem Anstieg des energiebedingten CO2-Ausstoßes führen, da sich nach den Berechnungen der AG Energiebilanzen beim Mix der Energieträger 2010 nur geringfügige Veränderungen zugunsten CO2-armer Energieträger ergaben und etwa zwei Drittel des gesamten Verbrauchszuwachses auf kohlenstoffhaltige Energieträger entfallen. Gerechnet wird mit einer Zunahme der energiebedingten CO2-Emissionen um knapp 4 Prozent.

23.12.2010 | Quelle: Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen  | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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