Bundesverband Erneuerbare Energie fordert Gesetz zur steuerlichen Förderung energetischer Gebäudesanierung und Steuervorteile für Solar- und Umweltwärme sowie Pellet-Heizung

Am 08.11.2011 hat der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) den Vermittlungsausschuss von Bundestag und Bundesrat

aufgefordert, einen Gesetzesentwurf zur steuerlichen Förderung der energetischen Gebäudesanierung zu erarbeiten.
Der bisherige Vorschlag der Bundesregierung war vom Bundesrat mit der Begründung abgelehnt worden, die steuerlichen Ausfälle könnten nicht geschultert werden. Der BEE erklärte außerdem, auch Teilsanierungen müssten gefördert werden.

Steuervorteile für Solar- und Umweltwärme sowie Pellet-Heizung gefordert
Eine Steuerabschreibung für den alleinigen Ersatz einer fossilen Heizung durch erneuerbare Wärmequellen wie Pellet-Heizung, Umweltwärme oder Solarthermie müsse möglich sein, sagte Martin Bentele, Sprecher der AG Wärme im BEE.
Der BEE betonte den Stellenwert der Gebäudesanierung für die Klima- und Energiepolitik. „Die Energiewende gelingt nur, wenn wir endlich die hohen Energiespar- und CO2-Minderungspotenziale im Gebäudebestand angehen. Darüber sind sich nicht nur alle einig – diese Maßnahmen sind angesichts eines dramatisch gestiegenen Treibhausgasausstoßes auch notwendiger denn je“, sagte BEE-Präsident Dietmar Schütz.

Bund soll auch Teilsanierungen fördern
Das bisherige Modell der Bundesregierung war vom Bundesrat mit dem Verweis auf drohende Steuerausfälle in Höhe von 900 Millionen Euro abgelehnt worden. Der BEE kritisiert an dem Modell außerdem, dass lediglich Vollsanierungen mit einer hundertprozentigen Abschreibungsmöglichkeit gefördert werden. Wegen des hohen Investitionsaufwande für ein komplettes Familienhaus, zwischen 50.000 und 100.000 Euro, erreiche dieses Modell lediglich drei bis fünf Prozent der Bevölkerung, sagte Martin Bentele.
Der BEE fordert daher ein Modell, das auch Teilsanierungen fördert. Diese würden bei einem Investitionsaufwand von 15.000 bis 30.000 Euro bereits CO2-Einsparungen von 30 Prozent und mehr erreichen. Mit dem richtigen Modell könne der Staat sogar Gewinn erzielen, da die investitionsbedingten höheren Steuereinnahmen die Mindereinnahmen der Abschreibung mehr als ausgleichen würden.
„Unser Vorschlag führt unterm Strich zu deutlich geringeren Steuerausfällen und sollte für die Länder daher ein gangbarer Weg sein“, sagte Bentele.

09.11.2011 | Quelle: BEE | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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