Indischer Bundesstaat Gujarat schlägt neue Einspeisetarife für Photovoltaik und solarthermische Kraftwerke vor

Die

Regulierungsbehörde des indischen Bundesstaates Gujarat hat neue Einspeisetarife für Solarenergie-Anlagen vorgeschlagen. Diese sollen ab dem 29.01.2012 bis zum 31.03.2015 gültig sein.
Die vorgeschlagenen Tarife reichen von 10,27 indischen Rupien (rund 0,15 Euro) pro Kilowattstunde (kWh) bis hin zu 13,14 indischen Rupien (rund 0,19 Euro) pro kWh. Sie sind in drei Anlagenklassen eingeteilt: Photovoltaik-Anlagen mit mehr als 100 Kilowatt (kWp) Nennleistung, Photovoltaik-Dachanlagen mit weniger als 100 kWp Nennleistung und solarthermische Kraftwerke.
Kommentare und Anregungen zu den vorgeschlagenen Tarifen können bis zum 01.12.2012 bei der GERC eingereicht werden.

Strom aus solarthermischen Kraftwerken soll besser vergütet werden als Photovoltaik-Strom
Nach dem neuen Vorschlag soll die Vergütung für Strom aus solarthermischen Kraftwerken zwischen 0,252 US-Dollar (rund 0,18 Euro) pro Kilowattstunde und 0,266 US-Dollar (rund 0,19 Euro) pro Kilowattstunde liegen. Für Strom aus Photovoltaik-Anlagen mit mehr als 100 kWp hingegen sollen nur 0,210 US-Dollar (rund 0,15 Euro) bis 0,221 US-Dollar (rund 0,16 Euro) pro Kilowattstunde vergütet werden.
Diese Tarife bedeuten eine Kehrtwende gegenüber früheren Vergütungssätzen, in denen die Photovoltaik noch stärker gefödert wurde als solarthermische Kraftwerke. In einem Positionspapier merkt die GERC an, die Preise für Photovoltaik-Module und Wechselrichter seien stark gesunken und würden weiter sinken.
PV-Dachanlagen mit weniger als 100 kWp werden nach wie vor den höchsten Einspeisetarif erhalten: zwischen 0,255 US-Dollar (rund 0,18 Euro) und 0,268 US-Dollar (rund 0,19 Euro).

Abgestufte Tarife für solarthermische Kraftwerke und große Photovoltaik-Kraftwerke
Der Einspeisetarif von Gujarat sieht vor, die Tarife für solarthermische Kraftwerke und PV-Anlagen im Kraftwerksmaßstab in einzelne Zeiräume zu unterteilen. In den ersten zwölf Jahren soll nahezu doppelt so viel bezahlt werden wie in den folgenden 13 Jahren.
Die Tarife sollen auch unterschiedlich ausfallen, wenn Anlagen von einer beschleunigten Abschreibung profitieren können. Die Einspeisetarife sollen bis 2015 jährlich um sieben Prozent sinken.

Mehr als 965 Megawatt an Strombezugsvereinbarungen seit 2009
Die GERC merkt an, seit 2009 hätten mehr als 80 Unternehmen Strombezugsvereinbarungen in Gujarat abgeschlossen. Die Gesamtleistung aller Vereinbarungen betrage 956 Megawatt. Die Behörde erklärt, sie erwarte, dass ein wesentlicher Teil dieser Anlagen bis zum 31.12.2011 in Betrieb genommen wird.

09.11.2011 | Quelle: Gujarat Electricity Regulatory Commission | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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