Neuer Sammelband der TU Berlin zu erneuerbaren Energien in Ostdeutschland: Sehr gute Voraussetzungen für konkurrenzfähige Photovoltaik- oder Windenergie-Industrie

Der Innovationsverbund Ostdeutschlandforschung und der Bereich Klima und Energie des Zentrums Technik und Gesellschaft (ZTG) an der Technischen Universität Berlin (TU) haben einen gemeinsamen Sammelband mit dem Titel „Neue Energie im Osten – Gestaltung des Umbruchs. Perspektiven für eine zukunftsfähige sozial-ökologische Energiewende“ veröffentlicht. Darin werden die Chancen Ostdeutschlands im Rahmen der bundesweiten Energiewende aufgezeigt. Laut den Autoren könnte den neuen Bundesländern eine Vorreiterrolle zukommen.

Der Sammelband beleuchtet die Ausgangsvoraussetzungen für eine Energie in Ostdeutschland aus verschiedenen Perspektiven und zeigt auf, was in einzelnen Handlungsfeldern, vom Netzausbau bis zur Mobilisierung privaten und regionalen Kapitals, noch getan werden muss.

Gute Startbedingungen durch Fördermöglichkeiten
„Die Voraussetzungen für die Erzeugung von Windenergie, Biogas oder eine konkurrenzfähige Photovoltaik- oder Windanlagen-Industrie sind in den neuen Bundesländern bereits sehr gut“, heißt es in einer Pressemitteilung der TU.
„Es gibt geeignete Flächen und vor allem aufgrund der Fördermöglichkeiten hat die Industrie gute Startbedingungen.“

Politik ist gefragt
Dr. Benjamin Nölting, Mitherausgeber des Buches, hält ein Engagement von politischer Seite für unerlässlich um den Ausbau der erneuerbaren Energien in Ostdeutschland voran zu treiben.
„Ostdeutschland kann bei der erneuerbaren Energieproduktion, bei der Technologie, beim Aufbau von Wertschöpfungsketten, aber gerade auch bei Beteiligungsmodellen zum Vorreiter werden. Dafür braucht es aber eine starke politische Initiative auf kommunaler und Länderebene“, sagte Nölting.
Die Teilhabe der Bevölkerung an den politischen Strategien, an der Finanzierung und den Erlösen sowie an der Gestaltung von „Energielandschaften“ sei entscheidend für die Energiewende, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Es handele sich nicht bloß um den Austausch von Energieträgern, sondern um einen „tiefgreifenden ökonomischen, politischen und sozialen Reorganisationsprozess“.
Weitere Informationen zu dem Projekt sind zu finden unter www.ostdeutschlandforschung.net.

19.11.2011 | Quelle: Technische Universität Berlin | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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