BSW-Solar fordert Bundeswirtschaftsminister Rösler auf, sich klar zum Ausbau der Photovoltaik im Zuge der Energiewende zu bekennen

Der Bundesverband Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar) fordert Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) auf, sich klar zur Energiewende zu bekennen.

„Die jüngsten Medienberichte, wonach Philipp Rösler eine feste Ausbaugrenze für Photovoltaik zu fordern scheint, werfen die Frage auf, wie der Bundeswirtschaftsminister zur Energiewende steht“, kommentiert Günther Cramer, Präsident des BSW-Solar.

BSW-Solar-Präsident Cramer: Wer Solarstrom in Frage stellt, gefährdet die Energiewende
„Keine andere Energieform steht so sehr für die Energiewende wie die Solarenergie“, so Cramer weiter. „Solarstrom ist ein unverzichtbarer Baustein für den Energiemix der Zukunft. Wer den Solarstrom in Frage stellt, gefährdet damit auch die Energiewende. Alle Umfragen zeigen, dass die überwältigende Mehrheit der deutschen Bevölkerung den Ausbau dieser sauberen und bürgernahen Energieform wünscht.“

Solarstrom auf dem Weg zum Preisbrecher
Das Kostenargument, das Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler im Zusammenhang mit der Forderung nach einer festen Photovoltaik-Zubaugrenze ins Feld führt, sei überholt. „Solarstrom ist kein Kostentreiber mehr, sondern auf dem besten Wege, zum Preisbrecher zu werden“, erklärt Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des BSW-Solar.
Durch technischen Fortschritt und Massenfertigung haben sich Kosten und Fördersätze von Solarstrom seit 2007 halbiert. Bereits 2012 produzieren PV-Anlagen Strom auf dem Preisniveau von Haushaltsstrom-Tarifen, spätestens 2014 auf dem Förderniveau von Offshore-Windkraftanlagen.

Anteil der Solarenergie-Ausbaukosten am Verbraucherstrompreis wird sich bei rund 2 Cent je Kilowattstunde stabilisieren
Aufgrund der beachtlichen Kostensenkungen steigen die mit dem Ausbau der Solarenergie verbundenen und auf nahezu alle Stromverbraucher umgelegten Kosten (EEG-Umlage) kaum noch, betont der BSW-Solar. Auch bei anhaltendem Zubau neuer Solarstromanlagen mit einer Leistung von jährlich rund 5 Gigawatt (GW) werde sich nach Berechnungen der Unternehmensberatungen Roland Berger und Prognos der durch den Ausbau der Solarenergie bedingte Anteil am Verbraucherstrompreis auf der derzeitigen Höhe von rund 2 Cent je Kilowattstunde stabilisieren. Auch gesamtwirtschaftlich zahle sich der Ausbau der Solarenergie aus.

Photovoltaik-Deckel würde eine der wichtigsten Zukunftsbranchen in Gefahr bringen
Eine feste Zubaugrenze, wie sie aus dem politischen Umfeld der konventionellen Energiewirtschaft noch immer vereinzelt gefordert werde, würde nicht nur die Energiewende, sondern auch eine der wichtigsten Zukunftsbranchen in Gefahr bringen, warnt der BSW-Solar.
In Deutschland hängen laut Bundesverband Solarwirtschaft inzwischen weit über 100.000 Arbeitsplätze an der Solar-Branche. Nach Berechnungen von Roland Berger lag die Bruttowertschöpfungsquote der Solarindustrie in Deutschland im vergangenen Jahr bei rund 40 Prozent. Zum Vergleich: Die Bruttowertschöpfungsquote beim Maschinenbau beträgt 36 Prozent, bei der Automobil-Industrie 22 Prozent.

21.11.2011 | Quelle: Bundesverband Solarwirtschaft | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

Beliebte Artikel

Schließen