Photovoltaik-Brandschutz: TÜV Rheinland präsentiert im Januar 2012 erste Ergebnisse eines Forschungsprojekts des Bundesumweltministeriums

TÜV Rheinland (Köln) lädt Feuerwehren, Photovoltaik-Installateure, Systemhäuser, Versicherer und Hersteller von Modulen sowie Komponenten zu einem Brandschutz-Workshop am 26. Januar 2012 nach Köln ein.

Im Rahmen des Workshops präsentiert der unabhängige Prüfdienstleister gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE, der Berufsfeuerwehr München, der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie (DGS) und Industriepartnern die ersten Ergebnisse eines Forschungsprojekts zum Brandrisiko von Photovoltaik, das die Projektpartner im Auftrag des Bundesumweltministeriums durchführen.

Photovoltaik verändert die Haustechnik und damit auch die Gefahrenlage für Feuerwehren
„Solarstromanlagen haben erheblichen Einfluss auf die Löscheinsätze der Feuerwehrleute. Sie verändern die Haustechnik und damit auch die Gefahrenlage für Feuerwehren“, erklärt Florian Reil, Projektverantwortlicher bei TÜV Rheinland.
„Genaue Statistiken über die Gefahren oder genormte Freischalteinrichtungen gibt es bisher aber nicht.“ In dem Projekt bewerten die Partner daher von Februar 2011 bis Januar 2014 das Brand- und das Lichtbogenrisiko, das von Solarstromanlagen ausgehen kann. Außerdem erarbeiten sie Sicherheitskonzepte und Empfehlungen für Normungsgremien.

Schäden analysieren, Risiken beurteilen
„Im ersten Schritt analysieren wir Statistiken über Brände an Gebäuden mit Photovoltaik-Anlagen oder an Freiflächenanlagen sowie deren Ursachen“, sagt Florian Reil. Zu diesem Zweck haben die Projektpartner rund 2.000 Fragebögen an Systemhäuser, Sachverständige, Feuerwehren und Installateure in Deutschland geschickt.

Lichtbogendetektion, Konzepte zum Schutz vor elektrischem Schlag, gebäudeintegrierte Photovoltaik-Anlagen und Qualitätssicherung stehen auf dem Programm
Neben den ersten Ergebnissen zur Schadensanalyse präsentieren die Referenten den Workshop-Teilnehmern die Ergebnisse von Lichtbogen- und Löschversuchen. Außerdem geben sie einen Überblick über Normen zur Lichtbogendetektion, erläutern die Anforderungen an den Brandschutz aus Sicht der Versicherer und stellen Konzepte zum Schutz vor elektrischem Schlag vor. Weitere Themenschwerpunkte sind der Brandschutz bei gebäudeintegrierten Photovoltaik-Anlagen und die Anforderungen an die Qualitätssicherung.
Weitere Informationen zu dem Forschungsprojekt unter www.pv-brandsicherheit.de

08.12.2011 | Quelle: TÜV Rheinland | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

Beliebte Artikel

Schließen