Photovoltaik-Produktionstechnologie: Roth & Rau meldet 21 % Solarzellen-Wirkungsgrad auf 156mm Wafergröße

Die Roth & Rau AG (Hohenstein-Ernstthal) hat mit einem Wirkungsgrad von 21 % einen neuen Meilenstein bei der Entwicklung ihrer Hocheffizienztechnologie erreicht, berichtet das Unternehmen in einer Pressemitteilung. Auf der Heterojunction-Technologie (HJT) basierende Solarzellen zeichnen sich insbesondere durch ihre hohen Wirkungsgrade aus, betont Roth & Rau.

Darüber hinaus werde infolge des niedrigen Temperaturkoeffizienten ein höherer Solarstrom-Ertrag erreicht. Die Technologie senke daher bereits bei einem Wirkungsgrad von 20 % die Gestehungskosten von Solarstrom um rund 15 % gegenüber dem aktuellen Stand der Technik klassischer kristalliner Solarzellen.

Ergebnisse wurden durch das Fraunhofer ISE verifiziert
Bereits anlässlich der 26. European Photovoltaic Solar Energy Conference and Exhibition (EUPVSEC) Anfang September 2011 in Hamburg präsentierte Roth & Rau die weltweit ersten auf industriellen monokristallinen Wafern mit 156mm hergestellten Heterojunction-Solarzellen mit einer Effizienz von 20 %.
Diese Zellergebnisse wurden zwischenzeitlich durch das Fraunhofer ISE verifiziert und weitere Fortschritte in der Roth & Rau Forschungslinie in Neuchâtel in enger Zusammenarbeit mit dem dort ansässigen Forschungsinstitut EPFL/IMT erreicht. Der aktuelle Stand für 156mm Zellen liege nun bei herausragenden 21 %.

Hohe Wirkungsgrade sollen rasch in die Massenproduktion überführt werden
„Mit den jetzigen Ergebnissen sind wir einen weiteren Schritt auf dem Weg zur Grid-Parität vorangekommen. Es zeigt sich mittlerweile dass mit der Heterojunction-Technologie sehr hohe Zelleffizienzen erreichbar sind. Diese gilt es nunmehr zeitnah in die Massenproduktion zu überführen“, kommentiert Dr. Egbert Vetter, Vizepräsident für Forschung und Entwicklung der Roth & Rau AG.
Die Arbeiten zur Übertragung der Ergebnisse der Entwicklungsarbeiten zur Zelltechnologie in Neuchâtel auf Massenproduktionsanlagen würden im Technologiezentrum bei Roth & Rau in Hohenstein-Ernstthal vorangetrieben. Mit den Beschichtungsanlagen HELiA, welche die Kernkomponenten einer Produktionslinie für Solarzellen auf der Basis der Heterojunction-Technologie bilden, würden aktuell bereits Zellwirkungsgrade von 20 % erreicht.
Aufgrund der großen Fortschritte, die in den letzten Monaten erzielt wurden, ist Roth & Rau zuversichtlich, dass die vorliegenden Ergebnisse bereits in naher Zukunft für den Einsatz in der Massenproduktion verfügbar sein werden.

05.12.2011 | Quelle: Roth & Rau AG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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