SolarWorld AG geht mit Wettbewerbsklage gegen China in die nächste Runde

Chinesische Importe von Photovoltaik-Modulen und Solarzellen haben der US-Solarindustrie geschadet, so die US-Handelskommission. Die SolarWorld AG (Bonn) zeigte sich erfreut über die einstimmige Entscheidung des sechsköpfigen Gremiums am 02.12.2011 in Washington D.C.

Dies mache den Weg frei für weitere Untersuchungen der Antidumpingklage gegen chinesische Solar-Hersteller.

Die Handelsbeschwerde hatte SolarWorld Industries America Inc. mit Unterstützung von sechs US-amerikanischen Solar-Herstellern am 19.10.2011 eingereicht. Die Unternehmen haben sich zur Coalition for American Solar Manufacturing (CASM) zusammengeschlossen. Über 150 weitere Solar-Unternehmen mit insgesamt mehr als 11.000 Beschäftigten sind dieser inzwischen beigetreten.

Vorstandssprecher Asbeck erwägt Klage auf EU-Ebene
„Mit dieser Entscheidung macht die US-Handelskommission den Weg frei für eine detaillierte Offenlegung der chinesischen Handelspraktiken, die unserer Ansicht nach illegal sind und allein zur strategischen Sicherung von Marktanteilen im Westen dienen“, sagte Dr. Ing E.h. Frank Asbeck, Vorstandssprecher der SolarWorld AG.
Damit sei die Einführung von Strafzöllen und Ausgleichszahlungen auf chinesische Solarmodule und -zellen in den Vereinigten Staaten wahrscheinlicher geworden. Diese seien zur Wiederherstellung eines fairen Wettbewerbs im Sinne der Industrie und der Kunden notwendig. Die SolarWorld AG prüfe vor diesem Hintergrund auch eine Klage auf EU-Ebene, sagte Asbeck weiter.

CASM klagt auch gegen die Verletzung von Sozial- und Umweltstandards in der chinesischen Produktion
In ihrer Petition habe CASM nicht nur die Subvention und massive finanzielle Unterstützung chinesischer Solarhersteller öffentlich gemacht, die nach den Richtlinien der Welthandelsorganisation nicht zulässig seien, sondern klage damit auch gegen die Verletzung von Sozial- und Umweltstandards in der Produktion von Solarmodulen und -zellen in China, heißt es in der Pressemitteilung von SolarWorld.
Nur so seien die Chinesen in der Lage, Ware langfristig zu Dumpingpreisen anzubieten. Die Kosten der Produktion konnten Hersteller in den USA seit vielen Jahren kontinuierlich senken, sehen sich aber nun durch Dumping aus China zum Teil in ihrer Existenz bedroht. SolarWorld-Chef Frank Asbeck hatte in diesem Zusammenhang von einem „Handelskrieg“ gesprochen.

Weitere Details zur Klage: www.americansolarmanufacturing.org

05.12.2011 | Quelle: SolarWorld AG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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