US-Initiative für erschwingliche Solarenergie fordert von SolarWorld den Widerruf der Photovoltaik-Handelsbeschwerde

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ie Coalition for Affordable Solar Energy (CASE) fordert in einem Brief an SolarWorld Industries Americas Inc. (Hillsboro, Oregon), das Photovoltaik-Unternehmen solle die Handelsbeschwerde widerrufen, die SolarWorld bei der Internationalen Handelskommission (ITC) und beim Handelsministerium (DOC) eingereicht hat.
CASE erklärt, die Beschwerde führe zu hohen Preisen für Solarzellen und Photovoltaik-Module und werde der US-Solarindustrie sehr schaden Außerdem werde sich der Handelsstreit mit China zu einem Handelskrieg entwickeln.
“Die beträchtlichen Schutzzölle, die SolarWorld anstrebt, würden der Solar-Industrie schaden. Zudem untergraben sie die Anstrengungen vieler Jahre von allen, die sich um die Zukunft der Solarenergie kümmern”, schrieb CASE-Präsident Jigar Shah in dem Brief an den Präsidenten von SolarWorld Industries Americas Grodon Brinser.
“Finanziell gefährdet ihre Beschwerde die geplanten Installationen von Solar-Anlagen im Wert von 11 Milliarden US-Dollar (etwa 8,4 Milliarden Euro) allein im Jahr 2012 und potenzielle Aufträge von 60 Milliarden US-Dollar (etwa 46 Milliarden Euro)."

SolarWorld will Beschwerde nicht zurückziehen
Shah merkte an, dass China mit Untersuchungen begonnen hat, die ebenfalls zu Zöllen führen könnten. Dies gefährde US-amerikanische Solar-Exporte nach China, die im Jahr 2010 insgesamt 1,5 Milliarden US-Dollar (etwa 1,15 Milliarden Euro) eingebracht hätten. Der Nettowert lag bei 400 Millionen US-Dollar (etwa 306 Millionen Euro).
SolarWorld Americas-Präsident Gordon Brinser entgegnete, er sei sicher, dass die ITC und das Handelsministerium im Sinne der Beschwerde urteilen werden, die sein Unternehmen gemeinsam mit sechs weiteren Herstellern eingereicht hat. Er habe daher nicht die Absicht, die Beschwerde zurückzuziehen.

Große Projektentwickler sind gegen die Handelsbeschwerde
Shah geht davon aus, der Industrie-Sektor, den SolarWorld in dieser Angelegenheit vertritt, nur zwei bis drei Prozent der Arbeitsplätze in der US-amerikanischen Solar-Industrie ausmacht.
Am 20.12.2011 veröffentlichte SolarWorld eine Pressemitteilung, in der es heißt, die Beschwerde werde unterstützt von einer “breiten Gruppe von Installateuren, Vertriebsunternehmen und Projektentwicklern”.
Doch einige der größten US-Entwickler gehören der Initiative CASE an, die gegen die Beschwerde ist. Unter ihnen sind das SunEdison-Mutterunternehmen MEMC Electronic Materials Inc. (St. Peters, Missouri) und Recurrent Energy Inc. (San Francisco, California).

23.12.2011 | Quelle: Coalition for Affordable Solar Energy; Bild: Carbon War Room | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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