Photovoltaik-Produktion in China: Taiwanesischer Elektronik-Konzern Foxconn will Fabrik in der Jiangsu-Provinz bis Mai 2012 fertigstellen

Der Elektronik-Produzent Foxconn Technology Group (Taipei, Taiwan) plant, den ersten 400 Megawatt-Bauabschnitt einer Photovoltaik-Modulfabrik in der Provinz Jiangsu (China) im Mai 2012 in Betrieb zu nehmen. Dies geht aus einer Erklärung von Regierungsbeamten des Kreises Funing (Provinz Jiangsu) hervor.

Die Fertigungsanlage ist eine von zweien, die das Unternehmen derzeit baut. Die andere Produktionsanlage liegt in der Provinz Jiangxi. Eine dritte Fabrik in der Shanxi-Provinz ist geplant.
Analytiker des Beratungsunternehmens Bloomberg New Energy Finance (BNEF, New York) hatten gewarnt, die groß angelegten PV-Fertigungsanlagen die Foxconn mit niedrigen Kosten baue, würden die Gewinnspannen in der Photovoltaik-Industrie weiter senken.
“Vier namhafte und leistungsfähige Bauunternehmen wurden im Zuge einer Ausschreibung ausgewählt. Am 13.12.2011 waren die Zufahrtswege zum Baugrundstück fertiggestellt. Seither wurden Pfahlfundamente mit Gesamtlänge von 4.000 Metern gelegt“, heißt es in der Pressemitteilung des Bezirks Funing.
“Die Gesamtplanung und die einzelnen Regelungen für den Bau des Foxconn Industrial Parks wurden erstellt und werden demnächst an einen Experten-Ausschuss zur Kontrolle übergeben.“

Foxconn erreicht niedrige Gewinnspannen
Foxconn wurde bekannt durch den Bau des iPhone und des iPad von Apple, sowie für ein Geschäftsmodell mit niedrigen Gewinnspannen und einer Produktion im großen Maßstab. Laut BNEF lag die Gewinnspanne des Unternehmens in den ersten zwei Quartalen 2011 bei 5,6 Prozent. Ein Jahr zuvor habe sie noch bei 6,8 Prozent gelegen.

Erster Bauabschnitt kostet 1,6 Milliarden US-Dollar
Der erste Bauabschnitt mit einer Fertigungskapazität von 400 Megawatt an Photovoltaik-Zellen und Modulen wird geschätzte 1,6 Milliarden US-Dollar (etwa 1,22 Milliarden Euro) kosten.
Die Regierungsbeamten des Funing-Bezirks erklären, die Bauskizzen für die ersten drei Bauphasen des Industrie-Parks seien komplett. Darunter seien die Planungen für drei Fertigungsanlagen, ein Kraftwerk, eine Transformatorstation, eine Cafeteria und weitere Gebäude.

Foxconn will Photovoltaik-Kraftwerk mit 300 Megawatt Nennleistung bauen
Im September 2011 veröffentlichte Foxconn Pläne für den Bau eines Photovoltaik-Kraftwerks mit einer Nennleistung von 300 Megawatt. Damit solle vor dem Baustart der PV-Fertigungsanlage in Datong (Shanxi-Provinz) begonnen werden. Dieses Kraftwerk wäre größer als jedes derzeit vergleichbare in China und weltweit.
Bei der Anlage in Datong handelt es sich um ein Gemeinschaftsprojekt mit GCL-Poly New Energy Holdings Ltd. (Hong Kong, China). Die Unternehmen planen, verschiedene Betriebsfelder der Photovoltaik-Produktion, wie Polysilizium-Produktion oder Modul-Fertigung, in einer einzigen Anlage zu vereinen.
Im September 2011 rechnete Foxconn mit Gesamtinvestitionen von 14 Milliarden US-Dollar (etwa 10,7 Milliarden Euro) für den Komplex. GCL-Poly sei zuständig für die Entwicklung der Polysilizium-Produktion in der Anlage.

29.12.2011 | Quelle: Regierung des Bezirks Funing, China | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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