Kein Zuschlag für Photovoltaik-Projekte und solarthermische Kraftwerke in Brasiliens Erneuerbare-Energien-Auktion

Bei der so genannten A-3 Auktion

für Projekte zur Nutzung erneuerbarer Energien in Brasilien wurden 39 Windenergie-Vorhaben mit einer Gesamtleistung von 868 Megawatt (MW) bewilligt, aber kein einziges Solar-Projekt, trotz einer großen Zahl von Bewerbungen.
Projektentwickler hatten Photovoltaik-Projekten mit einer Gesamtleistung von 2,73 Gigawatt (GW) zur Teilnahme an der Auktion angemeldet sowie solarthermische Kraftwerke (CSP) mit 290 MW. Da die Entscheidung anscheinend allein auf Grundlage des Preises getroffen wurde, kam keines dieser Projekte zum Zuge. Die zum Energieministerium Forschungsgesellschaft Empresa de Pesquisa Energetica (EPE) hat allerdings angedeutet, dass Solar-Projekte bei künftigen Auktionen erfolgreicher sein könnten.
„Es ist ohne Zweifel die Zeit der Windenergie, aber in mittelfristigen Szenarien wird auch die Solarenergie ihren Platz haben“, kommentiert EPE-Präsident Mauricio Tolmasquim. „Die Kosten sinken und Brasilien hat ein großes natürliches Solarenergie-Potenzial. Das heißt, Photovoltaik wird wettbewerbsfähiger werden.“
Die Projektentwickler wollen den Windstrom zu einem durchschnittlichen Preis von 0,0548 US-Dollar/kWh (ca. 0,04 EUR) verkaufen.

Ergebnis enttäuschend, aber nicht überraschend
Adam James, Solar-Analyst bei GTM Research, nennt das Fehlen von Solarenergie in der Auktion „enttäuschend, aber nicht überraschend“ und merkt an, dass andere politische Strategien für die Nutzung der Solarenergie in Brasilien entscheidend sein werden.
„Aufgrund der Struktur der Auktion musste sich die Solarenergie im direkten Vergleich mit Wasserkraft und Windenergie messen, von denen beide in der Region einen deutlichen wirtschaftlichen Vorteil gegenüber Solarenergie haben,“ sagt James.
„Das Fehlen einer Struktur in den nationalen Auktionen bedeutet, dass die Steuervergünstigungen und Strategien der Bundesstaaten noch wichtiger werden, um die Nachfrage nach Photovoltaik anzuschieben, wie zum Beispiel in Pernambuco und Minas Gerais.”
James merkt auch an, dass die „Flut der Bewerbungen“ das starke Interesse an Solarenergie in der Region belegt. Den Grund sieht er in den attraktiven Bedingungen wie hoher Einstrahlung und steigender Nachfrage.
 
20.11.2013 | Quelle: EPE,  Bild: Gehrlicher Solar | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

Beliebte Artikel

Schließen