US-Solar-Branchenverband: Gebühren für Net-Metering in Arizona sind voreilig und unfair

Der Solar-Branchenverband SEIA (Washington D.C., USA) hat sich besorgt über eine Entscheidung der Regulierungsbehörde von Arizona (ACC) geäußert. Diese hatte eine Gebühr für Photovoltaik-Anlagenbetreiber festgesetzt, die am Net-Metering-Programm des Bundesstaates teilnehmen.

Seit 14.11.2013 müssen Anlagenbetreiber im Gebiet des Stromversorgers Arizona Public Service Inc. (APS) eine monatliche Gebühr in Höhe von 0,70 US-Dollar (0,52 Euro) pro Kilowatt installierter Photovoltaik-Leistung bezahlen.
SEIA kritisiert, die Regulierungsbehörde habe die Gebühr ohne eine gründliche Untersuchung eingeführt.
Der Branchenverband will die Behörde künftig noch mehr über die Vorteile der Solarenergie-Nutzung aufklären.
“Wir sind froh, dass die ACC am Net-Metering-Programm festhält und sich bemüht hat, einen Kompromiss hinsichtlich der Gebühren zu finden. Aber der heutige Präzedenzfall beunruhigt uns doch sehr“, sagte der SEIA-Vorsitzende und Geschäftsführer Rhone Resch.
„Es ist offenkundig unfair, Strafgebühren zu verhängen, ohne vorher deren Notwendigkeit zu beweisen und eine umfassende, transparente Prüfung durchzuführen. Das gefährdet das künftige Photovoltaik-Wachstum und Arbeitsplätze in Arizona.“
„Obwohl der Bundesstaat mit die beste Sonneneinstrahlung in den ganzen USA hat, hat er jetzt eins der wackligsten Solar-Förderprogramme. Hoffentlich können wir das wieder ändern, indem wir eng zusammenarbeiten.“

APS: Gebühr ist noch zu niedrig
Auch Arizona Public Service äußerste sich öffentlich zu der Entscheidung. Der Stromversorger sieht sich als Sieger und argumentiert, die Regulierungsbehörde teile seine Meinung, dass das Net Metering die Kosten von Photovoltaik-Anlagenbetreibern zu denjenigen verlagere, die keine eigene Anlage haben.
Nach Ansicht der APS geht der Vorschlag jedoch nicht weit genug. Der Vertreter der Steuerzahler in Arizona, der die Gebühr ursprünglich vorgeschlagen hatte, forderte eine monatliche Abgabe in Höhe von 3 USD (2,23 Euro) pro kW, APS sogar mehr.
APS erklärte, die Verrechnung von Stromerzeugung und -bezug sei nichts anderes als eine Förderung und vereinfache die komplexe Mathematik von Kosten und Nutzen zu sehr.

SEIA: So handeln Monopole
SEIA erklärt, der Stromversorger habe verschiedene Taktiken angewandt, um die Net-Metering-Debatte zu manipulieren. „Uns stört auch die öffentliche Kampagne der APS, die falsch informiert, manipuliert und die Tatsachen verzerrt“, so Resch. „Es war nie ein Förderungs-Problem, wie die APS behauptet.“
„Leider missbrauchte das Unternehmen die Debatte, um den Wettbewerb lahmzulegen. Das überrascht eigentlich nicht. So agieren Monopole.

19.11.2013 | Quelle: SEIA; Bild: Vote Solar | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

Beliebte Artikel

Schließen