GP JOULE kritisiert Verlängerung der Einfuhrzölle auf Photovoltaik-Module aus China

Der Solar-Projektierer GP JOULE (Reußenköge) kritisiert die seit 06.12.2013 geltenden Strafzölle auf Solarmodule aus China.

„Die Antidumpingzölle sind ein Instrument von vorgestern und werden zum zusätzlichen Kostentreiber der Energiewende und zur Bremse für den Solarmarkt“, sagt Geschäftsführer Ove Petersen. Damit schieße die EU-Politik genau in die falsche Richtung.

Investitionskosten europäischer Unternehmen steigen; Am Ende zahlen die Verbraucher
Die europäische Solarbranche soll auf diese Weise vor Billigkonkurrenz aus China geschützt werden. „Aber die Leidtragenden sind die vielen europäischen und deutschen Unternehmen, deren Investitionskosten nun in die Höhe getrieben werden. Die Verbraucher müssen dann am Ende dafür die Zeche bezahlen“, so Petersen.
Die Mehrheit europäischer und deutscher Projektierer verbaue für ihre Solarstromprojekte Module aus Asien– oder kaufe bei europäischen Zulieferern, die chinesische Module verarbeiten. „Die zusätzlichen Kostenbelastungen durch Abgaben auf die Module gefährden die Wettbewerbsfähigkeit der hier ansässigen Unternehmen. Wir müssen mit 48 Prozent Verteuerung beim Einkauf rechnen. Damit wird Solarstrom, der eigentlich die günstigste Form der Stromerzeugung sein könnte, künstlich radikal verteuert“, sagt Petersen. „Das ist ein weiterer deutlicher Fußtritt für die Energiewende.“

Gesunder Wettbewerbsmarkt funktioniert nicht durch Handelsschranken
Unverständnis äußert Petersen insbesondere über das politische Diktat für die Branche: „Die EU, die immer am lautesten Wettbewerb proklamiert, verhindert diesen durch derartige Zwangsmaßnahmen.“ Ein gesunder Wettbewerbsmarkt funktioniere jedoch nicht durch Handelsschranken.
„Die innereuropäischen Modulhersteller müssen konkurrenzfähig im Weltmarkt sein, sonst verursacht der EU-Zoll nur ein Sterben auf Raten.“ Eine staatlich festgelegte Preisdeckelung beseitige jeden Anreiz, in Forschung und Entwicklung zu investieren, um die Kostendegressions-Potenziale der Technologie weiter auszuschöpfen.
„Weder von Seiten des Bundes noch der Hersteller werden wir große Entwicklungsschritte bei dieser Technologie erwarten können, wenn die Preise festgeschrieben werden und nun über mehrere Jahre keiner Degression mehr unterliegen.“ Wenn es die EU ernst meint, müsse sie derartige Strafzölle konsequenterweise auch auf andere günstige Importgüter aus Asien erheben – beispielsweise Mikrochips, Textilien oder Elektrogeräte. „Doch auf diese Idee würde ja auch niemand kommen.“

 
09.12.2013 | Quelle: GP JOULE | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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