Bundesverband Neue Energiewirtschaft unterstützt Modell zur alternativen Direktvermarktung von Grünstrom

Der Bundesverband Neue Energiewirtschaft (bne, Berlin) plädiert für einen zusätzlichen Vermarktungsweg für Ökostrom. „Seit der grundsätzlich richtigen Abschaffung des Grünstromprivilegs im vergangenen Jahr, gibt es für Vertriebe keine wirtschaftlich tragfähige Möglichkeit mehr, Ökostrom aus EEG-Anlagen direkt an Kunden zu liefern“, erklärt bne-Geschäftsführer Robert Busch.

Für solche Produkte gebe es jedoch im Markt eine wachsende Nachfrage. Der bne habe sich daher dafür ausgesprochen, im novellierten EEG eine Verordnungsermächtigung aufzunehmen, welche die Möglichkeit für solch einen alternativen Vermarkungsweg eröffnet.
Das Bundeswirtschaftsministerium müsse diese nun zügig umzusetzen. Das Grünstrom-Markt-Modell biete dafür einen sinnvollen Ansatz. Vertriebe kaufen den Strom dabei von Anlagenbetreibern ein und liefern ihn ohne den Umweg über die Börse mit Zertifikat direkt an Kunden.
Auch Mieterstromprojekte lassen sich laut bne mit dem Modell realisieren. Das Grünstrom-Markt-Modell belaste die EEG-Umlage dabei nicht. Zudem stärke das Modell die Nachfrage nach den dringend notwendigen Flexibilitätsoptionen wie Speichern oder Lastmanagement, da Vertriebe, die das Modell nutzen, in der Verantwortung sind, Erzeugung und Verbrauch auszugleichen.
Das Grünstrommarktmodell eröffne damit neben dem Marktprämiensystem eine sinnvolle Möglichkeit, um Erneuerbare wettbewerblich in den Markt zu integrieren.
Das Grünstrommarktmodell wurde von verschiedenen Marktakteuren entwickelt. Eine detaillierte Beschreibung des Modells findet sich unter: www.gruenstrom-markt-modell.de

27.01.2015 | Quelle: bne | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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