Photovoltaik und Solarthermie im Libanon: Projekt CEDRO versorgt Flüchtlingslager mit Solarstrom und Warmwasser

Die Energieversorgung im Libanon war schon problematisch, bevor die Flüchtlingsströme aus Syrien in das Land kamen. Nun wird der Druck noch massiver, in einigen Dörfern sind 9-12-stündige Stromausfälle pro Tag nichts Ungewöhnliches.

Das vorwiegend von Deutschland und Saudi-Arabien finanzierte Projekt „CEDRO – Empowering Lebanon with renewable Energy“ hilft Flüchtlingslagern, indem beispielsweise Solar-Straßenlaternen oder Photovoltaik-Anlagen auf den Unterkünften installiert werden, ebenso Solarthermie-Kollektoren für die Warmwasserbereitung.
In einem zweiten Schritt werden fünf Kliniken im Nord-Libanon mit großen Photovoltaik-Anlagen ausgestattet.

Solar-Beleuchung macht öffentliche Plätze sicherer
Solar-Straßenlaternen sind eine kostengünstige, umweltfreundliche und nachhaltige Möglichkeit, öffentliche Straßen und Plätze sicherer zu machen, Unfälle zu vermeiden und eine aktive Teilnahme am öffentlichen Leben zu ermöglichen. Die im Libanon eingesetzten Systeme haben eine Lebensdauer von bis zu zehn Jahren, heißt es in einem Dokument des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen (UNDP).
Zur Solar-Beleuchtung von Innenräumen wird das Photovoltaik-System „Pico-PV“ eingesetzt. Für je drei Zimmer in den Flüchtlingsheimen genüge ein Set. Größere Gebäude werden mit einem 15-Ampère-PV-System mit Batteriespeicher ausgestattet.
Für die solare Wassererwärmung zum Duschen oder Baden kommen von kleinen Anlagen (für 4-5-Personen-Haushalte) bis zu Großanlagen (für Krankenhäuser mit 100 oder mehr Betten) zum Einsatz. Sie könnten bis zu 80 % der Heizkosten sparen, heißt es in dem Dokument.
 
19.06.2015 | Quelle: CEDRO | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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