Frost & Sullivan: Projektentwickler interessieren sich für Investitionsmöglichkeiten in Subsahara-Afrika; Photovoltaik-, Wind- und Geothermie-Projekte

International tätige Entwickler von Erneuerbare-Energien-Projekten suchen verstärkt Investitions-Möglichkeiten in Afrika, da das südafrikanische Förderprogramm REIPPPP so erfolgreich ist und die Kosten für EE-Technologien weltweit sinken.

Die Unternehmen suchen insbesondere Geschäftsmöglichkeiten in Subsahara-Afrika, wo in den meisten Ländern akute Stromknappheit herrscht und erneuerbare Energien in großen Mengen verfügbar sind.

Photovoltaik ist mit Abstand die beliebteste Technologie
Laut der neuen Studie von Frost & Sullivan „Large-Scale Renewable Energy Power Development Opportunities in Sub-Saharan Africa” sind in Südafrika, Tansania, Namibia, Kenia, Sambia, Nigeria und Äthiopien die Voraussetzungen zur Entwicklung von netzgekoppelten Solarstrom-, Wind- und Geothermieprojekten am besten.
Auch die Elfenbeinküste und Ghana wurden aufgrund ihres großen Solar-Potenzials als wichtige Länder identifiziert, wenn sie es auch nicht unter die Top 5 geschafft haben. Photovoltaik ist mit Abstand die beliebteste Technologie, gefolgt von Windkraftwerken, Geothermie-Anlagen und solarthermischen Kraftwerken (CSP).

Bankfähigkeit, schwache Stromnetze und Erschwinglichkeit von Strom als Herausforderungen
„Einige Regierungen in Afrika wollen klare Rahmenbedingungen schaffen, um den Erneuerbaren-Ausbau rasch anzukurbeln, nachdem sie das Potenzial großer EE-Anlagen erkannt haben“, sagte die Analystin Celine Paton.
„Herausforderungen sind hierbei jedoch unter anderem die Bankfähigkeit der Vorhaben, ein schwaches Stromnetz und die Erschwinglichkeit von Elektrizität. Oft müssen Regierungen teure kurzfristige Lösungen umsetzen.“

Kreative Finanzierungen sind erforderlich
Der Markt bedarf außerdem kreativer Finanzierungs-Mechanismen, welche die Bankfähigkeit von Erneuerbaren-Projekten verbessern. Programme wie das „Scaling Solar Programme” der internationalen Finanzkorporation oder das „Scaling Up Renewable Energy in Low Income Countries Programme“ (SREP) des Klima-Investitionsfonds, gehen bereits in diese Richtung.
„Die Regierungen der meisten schwarzafrikanischen Länder folgen einem weltweiten Trend und führen immer ehrgeizigere EE-Ziele für den Stromsektor ein“, so Paton. Sie erwartet das stärkste Wachstum bei Solar-, Wind- und Geothermie-Technologien.
Im Juni 2015 waren in Subsahara-Afrika große PV-, CSP- und Windprojekte mit insgesamt 14,7 Gigawatt in der Pipeline.

16.10.2015 | Quelle: Frost & Sullivan; Bild: Solarcentury | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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