EnergyTrend: Kürzung der Solarstrom-Einspeisevergütung wird Photovoltaik-Kraftwerksbau in China nicht beeinträchtigen

Die nationale chinesische Reform- und Entwicklungskommission hat angekündigt, die Einspeisevergütung (FiT) für Photovoltaik-Kraftwerke 2016 nicht wesentlich zu kürzen. Das berichtet

EnergyTrend, eine Abteilung von TrendForce (Taipeh, Taiwan).
In einem Bericht über die neuen Einspeisevergütungs-Programme für Onshore-Wind- und Photovoltaik-Kraftwerke schreibt die Kommission, dass die Vergütungssätze für Solarstrom aus Region eins nächstes Jahr nur um 5,56 % sinken sollen.
Region eins umfasst westliche Teile Chinas (Ningxia, Qinghai, Xinjiang und weitere Provinzen), in denen der Strom stark rationiert wird. In den Regionen zwei und drei soll die Kürzung unter 5 % liegen. Region zwei umfasst Peking, Tianjin und Teile West- und Zentralchinas, wo der Strom weniger streng rationiert ist. In Region drei sind östliche Teile Chinas zusammengefasst, in denen es praktisch keine Stromrationierung gibt.
Nach Einschätzung der Solar-Analystin Corrine Lin wird sich diese Ankündigung nicht negativ auf den boomenden PV-Kraftwerkszubau in China auswirken.
Im Gegenteil: Lin erwartet im kommenden Jahr sogar einen leichten Anstieg der chinesischen Photovoltaik-Nachfrage und damit der Preise entlang der gesamten Wertschöpfungskette.

Marktprognosen für das Jahresende sind noch ungewiss
„Die Preise werden im November und Dezember voraussichtlich steigen. Die Marktprognosen für das Jahresende sind jedoch noch ungewiss“, so Lin.
„Das liegt zum einen am anhaltenden Photovoltaik-Handelsstreit zwischen China und den USA und daran, dass der Ausgang der Antidumping- und Strafzollprüfungen noch unklar ist. Außerdem haben große chinesische Photovoltaik-Hersteller wie Jinko Solar, JA Solar und Trina ihre Produktionskapazitäten im Ausland vergrößert. Es ist noch nicht klar, inwiefern sich das auf den Markt auswirken wird.“
Wenn die USA China im Zuge der Verhandlungen Zugeständnisse mache und die Strafzölle niedrig ansetze, so Lin, würden als erstes die Unternehmen verdrängt, die jetzt niedrige Zölle genießen oder ganz von Zöllen befreit sind. Solarzellen-Hersteller, die mit höheren Preisen handeln können, indem sie außerhalb von China und Taiwan produzieren, hätten ebenfalls Nachteile.

10.11.2015 | Quelle: EnergyTrend; Bild: United PV | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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