IRENA-Report: Erneuerbare Energien können das Klimaproblem lösen

Emissionsminderungen durch die Nutzung erneuerbarer Energien, gekoppelt mit Energieeffizienz-Maßnahmen, müssen im Zentrum stehen, wenn es darum geht, die globale Erwärmung auf zwei Grad Celsius zu begrenzen, heißt es in einem Bericht der internationalen Agentur für erneuerbare Energien (IRENA, Abu Dhabi, VAE), der am 23.11.2015 veröffentlicht wurde.

Laut „REthinking Energy 2015 – Renewable Energy and Climate” würde ein 36-prozentiger Anteil erneuerbarer Energien bis 2030 dazu führen, dass die Hälfte der Emissionsminderungen für das Zwei-Grad-Ziel bereits erreicht wäre. Den Rest könnten Energieeffizienz-Maßnahmen bewirken.

Investitionen in dreistelliger Milliardenhöhe erforderlich
Um diesen Anteil an der gesamten Energieversorgung zu erreichen, müsste die installierte EE-Leistung sechsmal so hoch sein wie jetzt. Das würde bedeuten, dass sich die weltweiten Investitionen bis 2020 pro Jahr fast verdoppeln (auf über 500 Milliarden US-Dollar) und von 2021 bis 2030 mehr als verdreifachen (über 900 Mia. USD).
Der Bericht schlägt mehrere Ansätze vor: verstärkte politische Förderung, die Mobilisierung von Investitionen, die Verknüpfung erneuerbarer Energien mit Nachhaltigkeits-Zielen und ein verstärktes regionales Engagement.

Bis 2030 könnten über 24 Millionen Menschen in der Erneuerbare-Energien-Industrie arbeiten
„Es stellt sich nicht mehr die Frage, ob die weltweite Energiewende stattfindet, sondern ob sie es schnell genug tut“, sagte IRENA-Generaldirektor Amin. „Bei der Klimakonferenz in Paris müssen die Länder sich zu starken Zielen verpflichten und ein starkes politisches Signal senden, um weitere Investitionen in Erneuerbare zu katalysieren.“
Der Erneuerbare-Energien-Sektor beschäftigt weltweit 7,7 Millionen Menschen und schafft pro erzeugter Einheit Strom mehr Arbeitsplätze als die Kohlekraft- oder Gaskraft-Industrie. Wenn der EE-Anteil von 36 % erreicht ist, könnten 2030 mehr als 24 Millionen Menschen in der Erneuerbaren-Industrie arbeiten.

24.11.2015 | Quelle: IRENA | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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