COP21: CO2-Reduktions-Beschlüsse könnten Impulse für Solar- und Energiespeicher-Anwendungen im Bergbau sein

THEnergy (Dr. Thomas Hillig Energy Consulting, München) berichtet, dass sich Bergbau-Unternehmen im Vorfeld der Pariser Klimakonferenz (COP21) auf kurzfristige Maßnahmen hinsichtlich der Elektrifizierung ihrer Minen konzentrierten. Sie bereiteten Aktionspläne vor, um auf mögliche Beschlüsse reagieren zu können.

Gerade die großen Bergbauunternehmen arbeiteten an einer Strategie für Erneuerbare-Energien-Projekte wie Wind- und Photovoltaik-Anlagen für ihre Minen. Unternehmen wie Rio Tinto, Glencore, BHP Billiton und Goldfields haben bereits erste Anlagen installiert bzw. Pilotprojekte angekündigt.

Erneuerbare können Wettbewerbsposition von Bergbauunternehmen verbessern
„Bergbauunternehmen sind dabei zu verstehen, dass erneuerbare Energien ihre Wettbewerbsposition in großem Maße verbessern können. Viele Unternehmen tun sich jedoch schwer damit, die notwendigen Entscheidungen schnell umzusetzen, da sie zugleich auf dem Absatzmarkt großen Herausforderungen in Form von gesunkenen Rohstoffpreisen gegenüberstehen“, erklärt Dr. Thomas Hillig, Geschäftsführer des Beratungsunternehmens THEnergy, das sich auf das Thema erneuerbare Energien für den Bergbau spezialisiert hat.
„Wir befinden uns in einem normalen Lernprozess. Viele Bergbauunternehmen haben bereits verstanden, dass die Preise für Solar- und Windenergie in den letzten Jahren stark gefallen sind. Falls auf der Pariser Klimakonferenz signifikante CO2-Reduktionen beschlossen werden, werden wir innerhalb kürzester Zeit zahlreiche neue Solar- und Wind-Anlagen in der Nähe von Minen sehen.“

CO2-Reduktionsbeschlüsse würden sich auf Kostenposition der Bergbauunternehmen auswirken
Bis vor Kurzem noch haben Bergbau-Unternehmen sehr wenige Aktivitäten hinsichtlich erneuerbarer Energien unternommen. Eine aktuelle Studie von CDP, ehemals als „Carbon Disclosure Project“ bekannt, kam zu der Schlussfolgerung, dass die größten Bergbauunternehmen nicht auf einen Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft vorbereitet seien.
Energie macht normalerweise rund 20–30 % der Betriebskosten einer Mine aus. Strenge CO2-Reduktionsbeschlüsse auf der Pariser Klimakonferenz könnten also einen großen Einfluss auf die Kostenposition der Bergbauunternehmen haben. Unternehmen, die sich früh auf die Herausforderungen einer kohlenstoffarmen Wirtschaft einstellen, könnten große Wettbewerbsvorteile erzielen, betont Hillig. In vielen Fällen seien erneuerbare Energien bereits kostengünstiger als konventionelle – sogar heute ohne neue CO2-Maßnahmen – insbesondere für abgelegene Minen, die nicht an das Netz angeschlossen sind und teuren Diesel-Strom beziehen.

Hohe CO2-Abgaben könnten Verbreitung von Batteriespeicher-Technologien beschleunigen
Hohe CO2-Abgaben würden sogar die Verbreitung von Batteriespeicher-Technologien beschleunigen, so Hillig, da sie den Anteil von Solar- und Wind-Energie an der gesamten Stromversorgung der Minen weiter erhöhen können.

01.12.2015 | Quelle: Dr. Thomas Hillig Energy Consulting | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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